• 25.08.2010 16:26

Krummenacher: Jetzt erst recht

Randy Krummenacher brennt darauf, die Nullnummer von Brünn in Indianapolis wieder gut machen zu können - In den USA will er auf das 125er-Podest

(Motorsport-Total.com) - In einer "Jetzt-erst-recht"-Laune reist der Schweizer 125er-WM-Pilot Randy Krummenacher zum Indianapolis-Grand-Prix an diesem Wochenende in den US-Bundesstaat Indiana nach Nordamerika. Nach dem schlechten Rennergebnis zuletzt in Brünn brennt der 20-jährige Zürcher darauf, die Nullnummer von Tschechien wieder gutmachen zu können.

Titel-Bild zur News: Randy Krummenacher

Randy Krummenacher hofft, in den USA richtig durchstarten zu können

Vom Grand Prix in Brünn musste Krummenacher zum ersten Mal in dieser
Saison die Heimreise antreten, ohne WM-Punkte gesammelt zu haben. Unmittelbar vor dem Start begann es ganz kurz zu regnen, worauf Krummenacher und seine Crew des niederländischen Molenaar-Teams bei den Reifen und der Fahrwerksabstimmung die falsche Wahl getroffen hatten. Auf abtrocknender Fahrbahn war der Aprilia-Pilot mit Regenreifen und -Abstimmung aussichtslos unterlegen.#w1#

Aber die Leistungen an den Trainingstagen zuvor stimmen ihn zuversichtlich, dass er an diesem Wochenende auf dem berühmten Indianapolis Motor Speedway die längst überfällige Verbesserung seiner bisher besten Saisonplatzierung erreichen kann. Dabei nimmt er auch eine Podiumsplatzierung ins Visier. Bislang stehen zwei sechste Plätze aus den Rennen in Katar und in den Niederlanden zu Buche. In der kurzen Pause nach dem Rennen in Brünn hat sich Krummenacher bei ausgedehnten Touren mit dem Rennrad von dem enttäuschenden Ergebnis bestens erholt und ist heiß darauf, in Indy wieder Vollgas zu geben.

"Ich freue mich schon riesig auf Indianapolis", sagt Krummenacher. "Die Enttäuschung von Brünn habe ich sehr schnell verdaut. Ich war viel mit dem Rennrad unterwegs und habe ausgedehnte Touren unternommen. Das hat mir viel geholfen, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Natürlich habe ich dabei auch meine körperliche Fitness gestärkt. Ich bin topfit!"

"Nach Brünn war aber auch Abschalten und Erholung angesagt", berichtet der Schweizer weiter. "Alles in allem hat mir auch sehr gut getan. Ich fühle mich sehr, sehr gut und ich bin auf Indy richtig heiß. Daher werde ich auch mit einer 'Jetzt-Erst-Recht'-Laune nach Indianapolis gehen. Ich will endlich in die Top 5 fahren, wenn möglich auch auf das Podium. Dahingehend müssen wir auch alles unternehmen, damit wir unsere Trainingsleistungen auch im Rennen umsetzen können."

Im Gegensatz zum Großteil seiner Kollegen ist Krummenacher ein Fan des
4.218 Meter langen Indianapolis Motor Speedways. Der Grand-Prix-Kurs auf dem berühmt-berüchtigten Brickyard zählt zu den technisch anspruchsvollsten im aktuellen WM-Kalender. Der Streckenverlauf setzt sich eigentlich aus drei Abschnitten zusammen. In der ersten Sektion wird auf dem Oval-Rundkurs gefahren, wo normal die IndyCar- und die NASCAR-Rennen ausgetragen werden, bevor es in den eigens für die Motorrad-WM angelegten Abschnitt geht. Danach führt das Streckenlayout nach einem weiteren Teilstück auf dem Oval-Rundkurs in das Infield. Dieser Streckenabschnitt wurde für die Formel-1-Auftritte im US-Bundesstaat Indiana gebaut. Indianapolis wurde erstmals 2008 in den Kalender der Motorrad-WM aufgenommen.

"Der Grand-Prix-Kurs auf dem Indianapolis-Motor-Speedway ist vom Layout her sehr trickreich", erklärt Krummenacher. "Ich fühle mich aber bei derartigen Bedingungen sehr wohl. Vor allem der letzte Streckenabschnitt sollte im Rennen für uns vorteilhaft sein, da es dort nur langsame Kurven gibt. Aufgrund dieser Streckenführung sollte es eigentlich zu keinem Wegfahren der Spitzengruppe kommen."