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Cortese: "War am Boden zerstört"
Sandro Cortese im Interview: Warum Platz sechs nicht seinem Niveau entspricht, er mit dem Ergebnis von Silverstone aber trotzdem zufrieden ist
(Motorsport-Total.com) - Als Zwölfter kam Sandro Cortese aus der ersten Runde zurück, am Ende des heutigen 125er-Rennens in Silverstone fuhr er aber als guter Sechster über die Ziellinie - sogar noch vor Randy Krummenacher. Dabei hatte es am Freitag und Samstag überhaupt nicht nach einem versöhnlichen Abschneiden für ihn ausgesehen. Im Interview mit 'Motorsport-Total.com' erklärt er, wie ihm und seinem Ajo-Derbi-Team die Wende gelungen ist.

© Kroiss
Sandro Cortese konnte in Silverstone wichtiges Selbstvertrauen tanken
Frage: "Sandro, bist du mit dem sechsten Platz im Endeffekt zufrieden?"
Sandro Cortese: "Ja, der hat das Wochenende ein bisschen gerettet. Nach so einem katastrophalen Wochenende bin ich mit Platz sechs auf jeden Fall zufrieden. Trotzdem ist das nicht das Niveau, auf dem ich eigentlich sein sollte, aber ich bin erleichtert, es noch so gerettet zu haben, denn nach Freitag und Samstag war ich echt am Boden zerstört. Ich habe nicht gewusst, wo vorne und hinten ist. Auf dieses Ergebnis können wir aber aufbauen, denn der sechste Platz bringt uns ein paar Punkte. Jetzt schaue ich wieder nach vorne."#w1#
Frage: "Was war der Knackpunkt?"
Cortese: "Heute Morgen haben wir das Motorrad in Ordnung gebracht und dann ging es einigermaßen, aber im Rennen habe ich einfach den Rhythmus finden müssen, denn die Tage zuvor bin ich auf der Strecke wirklich rumgegurkt. Ich habe mich überhaupt nicht zurechtgefunden und habe jetzt mit dem sechsten Platz wieder ein bisschen Selbstvertrauen getankt. Die Rennen zuvor, Jerez und Mugello, kratzen natürlich schon ein bisschen am Selbstbewusstsein. Um wieder ganz vorne mitzuhalten und wieder alles zu riskieren, braucht man ein bisschen den Rückhalt, den ich mir in diesem Rennen geholt habe. Jetzt können wir nächste Woche wieder voll und ganz angreifen."
Frage: "Wie kommt man aus so einem kleinen Loch, wie du es hattest, wieder raus?"
Cortese: "Ich habe am Freitag schon angefangen, viel zu verkrampft zu fahren. Ich wollte mich verbessern und verbessern, aber der Schuss ging komplett nach hinten los - ich bin teilweise sogar langsamer geworden. Speziell auf dieser Strecke mit den vielen Bodenwellen muss man einfach loslassen und drüberfahren. Das habe ich nicht gemacht."
"Ich habe versucht, anders zu bremsen und eine andere Linie zu finden, aber da verliert man gleich mal eine Sekunde pro Sektor, wenn man das macht. Bis ich das begriffen hatte, war das Qualifying vorbei. Ich startete von Platz elf und hatte in den ersten Rennrunden ein bisschen Probleme mit dem vollen Tank, weil wir das das ganze Wochenende nicht ausprobieren konnten, weil ich mich nicht zurechtgefunden habe."
"Ich habe fünf Runden auf cool gemacht, weil ich es nicht wieder wegschmeißen wollte, und dann habe ich mich Runde für Runde herangekämpft, weil das Motorrad auch besser geworden ist. Über Platz sechs bin ich ein kleines bisschen happy, denn das hätte heute auch viel schlimmer ausgehen können. Auch ein großes Dankeschön ans Team, denn die haben das ganze Wochenende stets zu mir gehalten, obwohl ich nicht so gut war. Ich denke, wenn es in Assen von vornherein ein bisschen besser losgeht, werden wir dort am Samstag weiter vorne dabei sein."
Frage: "Schon nächste Woche geht es in Assen weiter. Wie liegt dir die Strecke?"
Cortese: "Sehr gut, aber dieses Jahr haben mir schon viele Strecken gelegen - und dann war es trotzdem Shit! Ich denke aber, dass wir dort wieder gut vorne mitfahren können."

