• 30.06.2010 20:40

  • von Lennart Schmid

Beschlossene Sache: Moto3 kommt 2012

Die Grand-Prix-Kommission hat in Assen beschlossen, die 125er-Serie Ende 2011 einzustellen und stattdessen ab 2012 die Moto3 einzuführen

(Motorsport-Total.com) - Gerüchte gab es schon länger, nun wurden Nägel mit Köpfen gemacht: Ende 2011 wird die letzte verbleibende Zweitakter-Kategorie der Motorrad-Weltmeisterschaft eingestellt. Ab 2012 soll die neue Moto3-Klasse die 125er ablösen. Der Moto3 liegt ein ähnliches Konzept wie der Moto2 zu Grunde, die in diesem Jahr die 250er-Kategorie ersetzt hat.

Titel-Bild zur News: Moto2

Die 125er-Klasse folgt ab 2012 konzeptionell der Moto2-Kategorie

In der neuen Einsteigerklasse sollen 250er-Viertaktmotoren zum Einsatz kommen, die über einen Zylinder mit einer maximalen Bohrung von 81 Millimetern verfügen. Im Gegensatz zur Moto2 dürfen aber verschiedene Motorenhersteller Aggregate für die Moto3 bauen und einsetzen. Ziel ist es, einerseits die Kosten gegenüber der jetzigen 125er-Klasse zu senken und andererseits die Chancengleichheit und Leistungsdichte innerhalb des Teilnehmerfeldes zu steigern.#w1#

Eigentlich sollte erst 2013 eine neue Einsteigerklasse eingeführt werden. "Es gab eine Abmachung zwischen der Dorna und den Herstellern, Honda, KTM und Aprilia, wonach die 125er-Klasse bis Ende 2012 bestehen bleiben sollte", so IRTA-Boss Mike Trimby gegenüber 'Motor Cycle News'. "Aber als KTM ausgestiegen ist, wurde die Vereinbarung hinfällig."

Ein Motor in der neuen Moto3-Klasse solle zwischen 20.000 und 30.000 Euro pro Jahr kosten. Dazu kommen noch die Kosten für die Bremsen, die Reifen und das Chassis. "Dennoch wird es billiger als die 125er-Klasse sein, denn man besitzt das Motorrad", so Trimby weiter. Außerdem würde so eine größere Anzahl an Fahrern reelle Siegchancen besitzen, ganz so wie es derzeit in der Moto2 der Fall sei.

"Jeder kann zu einem Sponsor gehen und sagen: 'Ich kann gewinnen.' Das trifft auf die 125er-Klasse nicht zu, denn wenn man kein Aspar- oder Derbi-Motorrad hat, hat man nicht die geringste Chance. Was kann man da einem Sponsor verkaufen?", fragt sich Trimby.