• 05.06.2011 12:45

  • von Gerald Dirnbeck & Lennart Schmid

Barcelona: Die Stimmen vom Podest

Sieger Nicolas Terol findet die Strafe für Johann Zarco richtig, während sich der Franzose unfair behandelt fühlt - Jonas Folger freut sich über Platz drei

(Motorsport-Total.com) - Nach einem dramatischen Zieleinlauf in Barcelona fiel die Entscheidung um den Sieg erst im Parc Ferme. Johann Zarclo hatte Nicolas Terol in der letzten Kurve von der Strecke gedrückt. Dafür erhielt der Franzose eine Zeitstrafe von 20 Sekunden und verlor so seinen ersten Sieg. Diesen erbte Nicolas Terol. Maverick Vinales wurde Zweiter. Durch die Zarco-Starfe wurde Jonas Folger auf Platz drei gespült.

Titel-Bild zur News: Nicolas Terol, Maverick Vinales

Nicolas Terol und Maverick Vinales feierten einen spanischen Doppelsieg

"Das ist nicht fair und nicht richtig", ist Zarcos erste Reaktion. "Mein Motorrad war viel schneller und ich wurde nach außen getragen und habe ihm dabei den Weg abgeschnitten." Anderer Meinung war natürlich Terol. "Das Rennen war sehr schwierig, denn die Strecke war in manchen Kurven noch feucht. Sie wurde Runde für Runde besser."

"Zarco war sehr, sehr stark. Ich bin in die letzte Kurve einen Gang niedriger gefahren, damit ich dann noch die Möglichkeit habe, im Windschatten vorbeizufahren. Zarco hat mich über die Randsteine hinausgedrückt. Ich finde die Strafe fair." Mit dem vierten Saisonsieg im fünften Rennen führt Terol in der WM 48 Punkte vor Sandro Cortese.

Rookie Vinales zeigte vor heimischer Kulisse wieder ein starkes Rennen. "Ich hatte heute keine Chance. Ab Rennmitte habe ich gemerkt, dass ich das Tempo nicht halten konnte. Am Anfang lief es sehr gut, ich dachte, dass ich vielleicht für Paris Hilton den zweiten Sieg holen könnte. Ich bin glücklich, denn diese Rennstrecke ist mein Zuhause. Im ersten Teil des Rennens waren die Reifen okay, aber im zweiten Teil waren sie hinüber."

Glücklich wurde Folger noch auf das Podium gespült. "Es ist schade, weil Zarco mein Teamkollege ist, aber für mich ist das natürlich besser. Ich bin glücklich. Wie auch immer, unser Ziel war es, das Motorrad zu verbessern. Wir sind eigentlich auf den vierten Platz gefahren und damit bin ich zufrieden, denn wir näheren uns Rennen für Rennen dem Siegertreppchen an."