• 21.06.2012 15:08

  • von Stefan Ziegler

Paralympics-Generalprobe: Zanardi wieder in Brands Hatch

Die heiße Vorbereitungsphase hat begonnen: Paralympics-Teilnehmer Alessandro Zanardi fuhr mit seinem Handbike einige Runden in Brands Hatch

(Motorsport-Total.com) - Brands Hatch. Dieser klangvolle Name steht für Motorsport erster Güte. Und für eine große Tradition. Statt der Vergangenheit rückt im September 2012 aber die Gegenwart in den Vordergrund. Denn die altehrwürdige Rennstrecke südöstlich von London bildet dann die Kulisse für die Radwettbewerbe der Paralympics. Und einer, der Brands Hatch wie seine Westentasche kennt, ist dann mit von der Partie.

Titel-Bild zur News: Alessandro Zanardi, Curitiba, Curitiba Circuit

Alessandro Zanardi greift im Handbike nach einer Medaille bei den Paralympics

Die Rede ist natürlich von Alessandro Zanardi, dem ehemaligen ChampCar-Titelträger und WTCC-Piloten. Wenn er vom 5. bis 8. September sein Handbike bewegt, liegt sein schrecklicher Unfall auf dem Lausitzring bereits elf lange Jahre zurück. Im Herbst 2001 hatte Zanardi beide Beine und fast auch sein Leben verloren. Nun greift der 45-jährige Italiener aber nach einer olympischen Medaille.

Ausgerechnet in Brands Hatch, wo er bis vor wenigen Jahren noch mit der WTCC gefahren war. Dieser Tage gab Zanardi sein Comeback an dieser historischen Motorsport-Stätte, um für seinen großen Auftritt bei den Paralympics 2012 zu trainieren. Über 150 Sportler rauschten gemeinsam mit Zanardi um den britischen Kurs, der bei den Spielen im Herbst einen Teil des Parcours darstellen wird.

"Es ist ein klasse Gefühl, wieder hier an dieser Strecke zu sein", sagt Zanardi am Rande seiner Vorbereitungen bei 'insideworldparasport.biz'. "Ich liebe diesen Kurs und kenne ihn gut aus meiner Zeit von vor dem Unfall. Ich dachte eigentlich, das wäre ein Vorteil für mich. Die Strecke ist mit dem Handbike aber ganz anders als mit einem Rennwagen. Es macht mir trotzdem großen Spaß."


Alessandro Zanardi: Zurück ins Leben

Und wie man es von Zanardi gewohnt ist, versprüht er weiterhin eine große Lebensfreude. Dies hatte ihn schon in der WTCC zum Publikumsliebling schlechthin gemacht. "Ich schätze mich einfach glücklich, dass ich am Leben bin und dass in diesem neuen Leben hierher zurückkehren kann", meint er. "Ich hatte ja schmunzeln müssen, als ich hörte, Brands Hatch würde der Austragungsort sein."

"Ich dachte, vielleicht will es das Schicksal so. Ich konzentriere mich jetzt aber nur darauf, bei den Paralympics mein Bestes zu geben", erklärt der ehemalige WTCC-Rennfahrer. "Teil eins meines Abenteuers liegt hinter mir, denn die Qualifikation für die Paralympics habe ich geschafft. Jetzt kommt es darauf an, hart zu trainieren. Und dann werde ich versuchen, eine Medaille zu gewinnen."

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