• 04.11.2010 19:15

  • von Stefan Ziegler

Wiechers: "Beide Fahrer haben sich prima ergänzt"

Erstmals trat das Wiechers-Team in diesem Jahr mit zwei Autos an und sammelte dabei durchaus positive Erfahrungen - Masataka Yanagida überrascht positiv

(Motorsport-Total.com) - Beim vorletzten Rennevent des Jahres war das deutsche Wiechers-Team gleich doppelt vertreten: In Okayama brachte der Rennstall aus Nienburg zwei Fahrzeuge für Mehdi Bennani und Masataka Yanagida an den Start - und der japanische Lokalmatador schlug sich prompt sehr beachtlich. Im zweiten Rennen schrammte Gastfahrer Yanagida nur knapp am Podium der Privatfahrer vorbei.

Titel-Bild zur News: Masataka Yanagida, Mehdi Bennani

Mehdi Bennani und Masataka Yanagida fuhren in Japan für das Wiechers-Team

"Ich freue mich sehr über meinen vierten Platz", sagt der 31-Jährige. "Ich denke, ich konnte Wiechers mit meiner Streckenerfahrung weiterhelfen. Das Wochenende mit dem Team hat mir richtig viel Spaß gemacht. Der Rennstall arbeitet sehr professionell und die WTCC ist eine sehr hart umkämpfte Serie." Letzteres wurde vor allem in den beiden Sprintrennen deutlich, die im Regen abgehalten wurden.

Im Gegensatz zu Okayama-Routinier Yanagida hatte Wiechers-Stammfahrer Bennani in Japan einen schweren Stand, zumal er den 3,703 Kilometer kurzen Kurs erstmals überhaupt unter die Räder nahm. "Die Rennstrecke in Okayama war neu für mich", erklärt der Marokkaner. "Es war ein gutes Debüt für uns. Unser Auto ist im Vergleich zu den anderen Privatiers aber regelbedingt zu schwer."


Fotos: Wiechers, WTCC in Okayama


"Die beiden Rennen musste ich im Regen bestreiten", fährt Bennani fort. "In Lauf eins konnte ich mich vom letzten auf Klassenrang sieben verbessern, im zweiten Rennen unterlief mir leider ein großer Fehler. Danach war es schwierig, den Anschluss zu finden. Es war dennoch eine gute Erfahrung für mich, unter diesen Bedingungen an den Start zu gehen", meint der 27-jährige Wiechers-Pilot.

Während sich Bennani mit zwei Zählern zufrieden geben musste, zeichnete Yanagida bei seinem Debüt in der Tourenwagen-WM mit sechs Klassenpunkten für eine stattliche Ausbeute verantwortlich. Dafür erhielt der Japaner viel Lob aus der Chefetage des Wiechers-Rennstalls: "Masataka hat sich erstaunlich schnell an den BMW gewöhnt", sagt Teammanager Dominik Greiner nach den Rennen.

"Masataka hat sich erstaunlich schnell an den BMW gewöhnt." Dominik Greiner

"In den beiden WM-Läufen war er erstmals mit diesem Auto im Regen unterwegs. Dabei kam er bestens mit dem Fahrzeug zurecht", erläutert Greiner und fügt hinzu: "Für Mehdi war es das erste Rennen in Okayama und so konnte er sehr von den Erfahrungen von Masataka profitieren. Beide Fahrer haben sich prima ergänzt." Thomas Schiemann zieht ebenfalls ein positives Fazit.

"Masataka hat mich sehr überrascht", meint der Technische Leiter. "Nach jeder Session haben wir ein gutes Feedback von ihm erhalten und konnten das Auto dementsprechend anpassen. In beiden Rennen konnte er sich kontinuierlich nach vorne arbeiten und bewies im Regen, dass er zu den schnellsten Japanern gehört. Ich bin mir sicher: Mit einem Vorab-Test wäre er noch besser gewesen."