• 19.09.2008 16:39

  • von Stefan Ziegler

Testsession: Tarquini mit erster Bestzeit beim Heimspiel

Der Italiener Gabriele Tarquini fuhr in der 30-minütigen Testsession im Vorfeld des WTCC-Wochenendes in Imola die schnellste Runde

(Motorsport-Total.com) - Bei kühlen Bedingungen und auf einer beinahe trockenen Ideallinie startete die Tourenwagen-Weltmeisterschaft WTCC in das Imola-Rennwochenende. Vereinzelt standen noch Wasserpfützen auf der Strecke, hatte es doch in der Nacht zum Teil heftige Niederschläge gegeben. Um Punkt 15 Uhr öffneten sich für die 24 teilnehmenden Piloten die Garagen der neuen Boxenanlage und alle Fahrer strömten hinaus auf die neugestaltete Rennstrecke. Am Ende stand SEAT-Pilot Gabriele Tarquini ganz oben auf der Zeitenliste.

Titel-Bild zur News: Gabriele Tarquini

Gabriele Tarquini sorgte bei seinem Heimspiel für die erste Bestzeit

Wie an der sprichwörtlichen Perlenkette aufgereiht ging das Feld auf die Strecke, wenige Minuten darauf wurden schon die ersten schnellen Runden registriert. BMW Pilot Jörg Müller markierte in 1:59.619 Minuten eine erste Richtzeit, die auf Anhieb unter zwei Minuten lag. In den Folgerunden wechselte die Bestzeit dann im Sekundentakt.#w1#

Bestzeit wechselt ständig

Plötzlich tauchten die beiden Privatiers Pierre-Yves Corthals (SEAT) und Stefano D'Aste (BMW) an der Spitze des Klassements auf, wurden allerdings sukzessive wieder verdrängt. Zwischendurch musste Jordi Gené (SEAT) seinen TDI unter großer Rauchentwicklung abstellen - der Spanier hatte die ohnehin feuchte Strecke zusätzlich noch mit auslaufendem Öl verschmiert.

Während für Gené in Kurve sechs Schluss war, kamen nach zwölf Minuten Fahrzeit fast alle Fahrer wieder zurück an die Boxen, um frische Reifen aufziehen und Setuparbeiten vornehmen zu lassen. Augusto Farfus (BMW) klassierte sich mit einer neuen Bestzeit von 1:56.678 Minuten zwischenzeitlich auf P1 und hatte zur Halbzeit der halbstündigen Session den Platz an der Sonne inne, ehe die Kollegen die Zeitenjagd wieder aufnahmen.

Acht Minuten vor Schluss setzte Alain Menu das Chevrolet-Art-Car gekonnt in Szene und meisterte einen Umlauf im Autodromo Enzo e Dino Ferrari in 1:55.564 Minuten. Diese Zeit konnte von der Konkurrenz nicht mehr getoppt werden und bescherte Chevrolet die Tagesbestzeit am Freitag. Am Samstag werden die Piloten der WTCC dann wieder wie gewohnt zwei Freie Trainingssitzungen absolvieren - nur auf neuen Rennstrecken bekommen die Piloten freitags eine Extrasession.

Nur wenige Ausrutscher in Imola

Trotz eher mäßiger Bedingungen und einem leicht modifizierten Streckenlayout zeigten alle Fahrer unterm Strich eine beeindruckende Leistung. Nur wenige Wagen wurden neben dem Kurs gesichtet und abgesehen von Gené gab es auch keine größeren Schäden an den Fahrzeugen zu vermelden. Félix Porteiro (BMW) wurde in Kurve zwei im Grünen gesichtet und auch Sergio Hernández (BMW) soll sich eine Alternativroute angesehen haben. Außerdem hat Lada-Pilot Jaap van Lagen nicht an der ersten Imola-Ausfahrt teilgenommen.

Der Niederländer konnte aufgrund eines Öllecks an seinem Fahrzeug nicht ins Trainingsgeschehen eingreifen und musste seinen Konkurrenten zuschauen. Doch auch Debütant Kirill Ladygin, van Lagens neuer Teamkollege, kam nicht wirklich in Fahrt. Nach elektronischen Problemen rollte Ladygin mit seinem Lada wieder an die Boxen, ohne dabei eine aussagekräftige Rundenzeit zu notieren.

Unterm Strich präsentierte sich BMW in starker Verfassung, brachten die Münchner doch vier Wagen in die Top sieben. Die Speerspitzen bildeten Augusto Farfus und Jörg Müller auf den Rängen drei und vier, Alex Zanardi und Andy Priaulx klassierten sich auf P6 und P7. Zwischen die beiden BMW Duos hatte sich WM-Leader Yvan Muller geschoben, SEAT-Kollege Rickard Rydell komplettierte die Top 8.