• 19.11.2008 18:54

  • von Stefan Ziegler

Tarquini: "Ich bereue nichts"

Gabriele Tarquini kam mit Außenseiterchancen nach Macao und zog gegen Teamkollege Yvan Muller den Kürzeren im Titelkampf - zu viele Nullnummern

(Motorsport-Total.com) - Gabriele Tarquini ist Vizeweltmeister, kann sich mit dem Gedanken aber nicht so recht anfreunden. Wie jeder Rennfahrer, so will auch der Italiener stets die Nase vorn haben - egal ob es sich nun um Rennsiege oder Platzierungen in der Meisterschaft handelt. Die Tourenwagen-Weltmeisterschaft WTCC 2008 sollte der ehemalige Formel-1-Pilot jedenfalls nicht für sich entscheiden können, denn zu oft hatte Tarquini nicht gut genug gepunktet. So sprang am Ende nur der zweite Gesamtrang heraus.

Titel-Bild zur News: Gabriele Tarquini

Gequältes Lächeln: Gabriele Tarquini verließ Macao nicht gerade überglücklich

"Ich glaube kaum, dass ich die Meisterschaft in Macao verloren habe", sagte Tarquini in der Pressekonferenz unmittelbar nach den beiden Sprintrennen auf dem 'Guia Circuit'. "Ich war unterm Strich einfach zu weit weg von Yvan. Er hatte eine wirklich ganz hervorragende Saison. Überall hat er so viele Punkte mitgenommen, da standen die Chancen nicht besonders gut, ihn noch zu schlagen."#w1#

"Manchmal war ich schneller als er, manchmal eben langsamer. Was die Konkurrenzfähigkeit anbelangt, so war ich in jedem Rennen dabei. Aber sein Jahr war eben absolut großartig, sodass es sehr schwierig für mich war, gegen ihn zu bestehen", fasste Tarquini die wichtigsten Elemente der diesjährigen Meisterschaft zusammen und kam dann auf seine eigene Formkurve zu sprechen.

"Gelegentlich habe ich einige Nullnummern produziert und zum Teil bin ich sogar doppelt ohne Punkte geblieben. Willst du in dieser Meisterschaft um den WM-Titel fahren, dann musst du meiner Meinung nach bei jeder Veranstaltung WM-Zähler mitnehmen", meinte der 46-Jährige. "Manchmal hatte ich einfach Pech, eigene Fehler waren gewiss auch dabei."

"Ich kann aber trotzdem sagen, dass ich nichts bereue. So gehe ich nun einmal die Rennen an, ich konzentriere mich eben immer nur auf den Sieg", so der Vizeweltmeister abschließend. "Zweiter oder Dritter zu werden reizt mich einfach nicht. Aber gelegentlich muss man seinen Fahrstil wohl an diese Meisterschaft anpassen. Das hat aber offensichtlich nicht geklappt."


Fotos: WTCC in Macao