• 12.10.2011 18:33

  • von Stefan Ziegler

Rennwechsel in China: Flexibilität ist gefragt

Schanghai statt Guangdong: Die WTCC muss kurzfristig umplanen und sich in beim Debüt in China mit einem weiteren neuen Kurs beschäftigen

(Motorsport-Total.com) - Die Planungen für den ersten Rennevent in Festland-China hatte die WTCC bereits im vergangenen Jahr aufgenommen, nun mussten Marcello Lotti und sein Team kurzfristig umdisponieren: Weil die Veranstaltung in Guangdong doch nicht durchführbar war, weicht die Tourenwagen-WM aus nach Schanghai, um dort auf dem bisher kaum bekannten Tianma Circuit an den Start zu gehen.

Titel-Bild zur News: China

Der China-Event wird kurzfristig an einen anderen Standort verlegt - nach Schanghai

Fahrerisch gesehen macht es für die Beteiligten nur einen geringen Unterschied - sie hätten sich im November so oder so mit einer für sie neuen Strecke beschäftigen müssen. Eric Neve, Chevrolet Europa Motorsport-Manager, bringt es bei 'Motorsport-Total.com' auf den Punkt: "Ich kenne weder den einen noch den anderen Kurs" - Vorteile hat beim China-Event also vermutlich niemand.

Die chinesischen Verantwortlichen sind laut Neve auf jeden Fall "hellauf begeistert" davon, ihren Event in Schanghai und nicht in Guangdong durchzuführen. "Sie werten das als gute Entwicklung. Für uns passt es auch sehr gut, denn Chevrolet China ist in Schanghai zuhause. Vielleicht hat auch das eine Rolle gespielt", meint Neve. Wie auch immer: Die Rennställe müssen jetzt Flexibilität beweisen.

Bereits gebuchte Rennreisen nach Guangdong müssen leicht abgeändert und auf das neue Ziel ausgerichtet werden. "Für die Katz'" seien die bisherigen Planungen nicht gewesen, meint Dominik Greiner vom deutschen Wiechers-Team. "Die Flüge nach Guangdong waren schon gebucht. Wir müssen nun halt umplanen und von dort aus mit Anschlussflügen weiter nach Schanghai reisen."

So viel Extraarbeit dies den Beteiligten beschert, so sehr versteht Greiner die Situation von Lotti und Co. "Manchmal bleibt dem Promoter einfach keine Wahl, als ein Rennen zu verlegen, auch wenn es für die Meisterschaft nicht schön ist", sagt der Teammanager. Die jüngsten Erfahrungen zeigen aber auch: Ersatzevents können mitunter ziemlich für Furore sorgen - siehe Budapest im Frühjahr 2011.