Nächste Citroen-Pole: Muller in Budapest top

Die Citroen-Piloten halten im Qualifying von Budapest die Honda-Werksfahrer auf Distanz: Yvan Muller fährt vor seinen Teamkollegen auf die Pole-Position

(Motorsport-Total.com) - Das Qualifying der WTCC in Budapest wurde im dritten Abschnitt zu einem Duell der Citroen- und Honda-Werksfahrer, und am Ende hatten die C-Elysee-Piloten die Nase vorne. Yvan Muller fuhr im Einzelzeitfahren der Top 5, das entgegen der Erwartung auf trockener Strecke über die Bühne ging, die schnellste Runde und wird am Sonntag im ersten Rennen von der Pole-Position starten. An seiner Zeit von 1:48.727 Minuten, welche die schnellste Zeit des Wochenendes war, bissen sich seine Teamkollegen Jose-Maria Lopez und Sebastien Loeb die Zähne aus.

Titel-Bild zur News: Yvan Muller

Yvan Muller fuhr in Budapest auf die Pole-Position Zoom

"Nach meinem Fehler in Marrakesch und einen kleinen Fehler in Le Castellet war es an der Zeit, auch im Qualifying zu punkten", sagt Muller nach der 24. Pole-Position seiner WTCC-Karriere. Lopez, der in Q2 noch schneller als der amtierende Weltmeister gewesen war, konnte seine Rundenzeit in Q3 nicht mehr wiederholen und belegte mit einem Rückstand von 0,034 Sekunden Rang zwei. Loeb hatte als Dritter einen Rückstand von 0,386 Sekunden.

Die beiden Honda-Werksfahrer Tiago Monteiro und Gabriele Tarquini konnten die Citroen-Piloten trotz eines Gewichtsvorteils von 60 Kilogramm im entscheidenden dritten Abschnitt des Qualifyings nicht bezwingen. Monteiro verpasste als Vierter (+0,439 Sekunden) die Zeit von Loeb zwar nur knapp, Tarquini hingegen war deutlich langsamer als noch in Q2 und wurde mit 1,840 Sekunden Rückstand Fünfter.

Frühes Aus nach Defekt für Lokalmatador Michelisz

In Q2 sah es nach lange nach den Positionen eins bis drei für die Citroen-Piloten aus, doch kurz vor Ablauf der zehn Minuten katapultierte sich Tarquini mit einer Zeit von 1:49.100 Minuten an die Spitze. Mit dem Fallen der Zielflagge schob sich dann auch noch Tarquini auf Rang drei.

Mehdi Bennani (Proteam-Honda) verpasste als Sechster nur um 0,093 Sekunden den Einzug in Q2. Siebter und Achter wurden die ROAL-Teamkollegen Tom Chilton und Tom Coronel, gefolgt von Gianni Morbidelli (Münnich-Chevrolet) und Dusan Borkovic (Campos-Chevrolet), der als Zehnter aus Q2 morgen im zweiten Rennen von der Pole-Position starten wird. Sein Teamkollege Hugo Valente wurde Elfter.


Fotos: WTCC in Budapest


Mit einer Enttäuschung endete Q2 für Lokalmatador Norbert Michelisz (Zengö-Honda). Der Ungar kam zu Beginn des zweiten Abschnitts der Qualifikation von der Strecke ab und musste seinen Civic anschließend an der Box abstellen. Michelisz blieb in Q2 ohne gezeitete Runde wird damit morgen als Zwölfter starten. "Ich war auf einer wirklich guten Runde. In Runde vier kam ich auf den Randstein, und dann stimmte mit der Lenkung irgendetwas nicht. Ich denke, ich habe einen Teil der Vorderradaufhängung verloren", sagt der enttäuschte Lokalmatador.

Lada erneut in Q1 draußen

Michail Koslowskii, James Thompson

Die Lada Granta fahren auch in Budapest hinterher Zoom

Im ersten Abschnitt des Qualifyings hatten die drei Citroen-Piloten gleich im ersten Anlauf jeweils eine Zeit vorgelegt, die für den Einzug in Q2 ausreichte. Dies gelang auch Bennani und Tarquini, der in Q1 eine andere Strategie als alle anderen Fahrer wählte, erst nach rund sechs Minuten auf die Strecke ging und somit den Kurs für sich alleine hatte. Im zweiten Anlauf sprengte dann Michelisz das Citroen-Trio und fuhr auf Position drei.

Beendet war das Qualifying nach den ersten 20 Minuten für die drei Lada-Werksfahrer. Rob Huff (13., +1,580 Sekunden), James Thompson (14., +1,667) und Michail Koslowskii (16., +3,123). "Wir hatten Probleme. Die Motortemperatur stieg zu stark an, deshalb musste ich meine zweite Runde abbrechen, die schneller als die erste war", berichtet der junge Russe. Die TV-Bilder legen der Verdacht nahe, dass im Kühlkreislauf ein Leck aufgetreten war, da der Granta plötzlich zu dampfen begann. Auch Rene Münnich (Münnich-Chevrolet) scheiterte als 15. (+1,795) am Einzug in Q2.

In der TC2-Klasse musste Franz Engstler (Engstler-BMW eine überraschende Trainingsniederlage gegen seinen Teamkollegen Pasquale Di Sabatino einstecken. Der Italiener war als Gesamtsiebzehnter 0,537 Sekunden schneller als der Routinier aus dem Allgäu. Aus der letzten Startreihe werden morgen Yukinori Taniguchi (Nika-Honda) und John Filippi (Campos-SEAT) starten.