• 15.12.2010 15:16

  • von Stefan Ziegler

Muller: "Ein bisschen Glück gehört dazu..."

Weltmeister Yvan Muller blickt zurück auf die wichtigen Momente der abgelaufenen Rennsaison und spricht über seinen Titelgewinn mit Chevrolet

(Motorsport-Total.com) - Was sich schon frühzeitig andeutete, wurde wenige Tage vor dem Saisonfinale zur Wirklichkeit: Yvan Muller krönte sein erstes Rennjahr bei Chevrolet mit dem Titelgewinn in der WTCC und wurde zum Weltmeister am Grünen Tisch, weil die FIA die Konkurrenz des BMW Teams RBM in Okayama nachträglich aus der Wertung nahm. Den jetzt zweimaligen Champion stört das aber kaum.

Titel-Bild zur News: Yvan Muller

Yvan Muller bei der FIA-Gala in Monte Carlo: Nun ist er zweimaliger Weltmeister

"Ich kämpfte ja schon zehn Wochenenden lang um den Titel", sagt Muller bei 'Eurosport'. "Seit dem Curitiba-Event lag ich an der Spitze der Gesamtwertung und baute meinen Vorsprung kontinuierlich aus. Vor Macao hatte ich bereits einen Abstand von 37 Punkten auf meinen schärfsten Verfolger. Ich befand mich also auch so in einer richtig guten Position, um meinen zweiten Titel zu holen."

"Es war quasi entschieden", meint der 41-Jährige, dessen Erfolgsrezept die totale Fokussierung auf das große Ziel beinhaltet. "Ich konzentrierte mich von Anfang an auf die Meisterschaft und das machte sich bezahlt. Wichtig war, zu jeder Zeit die Punkte mitzunehmen und dabei auch auf Nummer sicher zu gehen", erläutert Muller, merkt allerdings an: "Ein bisschen Glück gehört freilich auch dazu."

Sein persönlicher Höhepunkt war nicht etwa das Schaulaufen in der Spielerstadt Macao, sondern vielmehr der Jahresauftakt in Curitiba. "Es war mein erster Auftritt für Chevrolet, ich eroberte die Pole-Position und gewann schließlich auch das erste Rennen. Ich kam von SEAT, hatte ein neues Team um mich herum und war von Anfang an bei der Musik. Das war großartig", fasst Muller zusammen.¿pbvin|0|3306|chevrolet|0|1pb¿

"Jetzt ist es mir gelungen, mit einem zweiten Hersteller zum Gesamtsieg zu fahren. Ich bin der Erste, der eine solche Leistung abgeliefert hat. Das stimmt mich sehr zufrieden, denn einfach ist das nun wirklich nicht", meint Muller, der schon wieder Neues im Sinn hat. "Man schaut natürlich ziemlich schnell auf das neue Rennjahr. 2011 werden wir einen neuen Motor und ein anderes Auto haben.

"Genau darauf bereiten wir uns schon jetzt vor, denn der Saisonauftakt rückt immer näher. Ich denke aber nicht über die Möglichkeit nach, den Titelrekord von Priaulx einstellen zu können", sagt der Franzose. "So eine Herangehensweise liegt mir fern. Starten wir erst einmal in die Saison, dann sehen wir weiter. Genau so habe ich das stets gemacht. Und bislang bin ich damit sehr gut gefahren."