• 16.10.2008 15:25

  • von Stefan Ziegler

Müller verspricht: "Ich werde weiterhin alles geben!"

BMW Pilot Jörg Müller hat keine Chancen mehr auf den Titel in der Tourenwegen-WM, möchte das Jahr allerdings mit guten Leistungen beschließen

(Motorsport-Total.com) - Der einzige deutsche Werksfahrer in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft WTCC wird auch 2008 nicht Titelträger sein: Im Rahmen des vergangenen Rennwochenendes in Monza büßte BMW Fahrer Jörg Müller seine verbliebenen WM-Chancen ein und liegt nun so weit zurück, dass er im Saisonendspurt keine Gefahr mehr für die führenden SEAT-Piloten Yvan Muller und Gabriele Tarquini darstellt. In Monza wurde der 39-Jährige wieder einmal in einige Zwischenfälle verwickelt...

Titel-Bild zur News: Jörg Müller

Jörg Müller hatte in Monza mit einem waidwunden BMW 320si zu kämpfen

"Schon vor dem Start, als die Ampel noch auf Rot war, sind rechts neben mir D'Aste (Stefano D'Aste; Anm. d. Red.) und ein Lada an mir vorbeigepfiffen", schilderte Müller auf seiner Homepage die Geschehnisse im ersten WM-Lauf im 'Autodromo di Monza'. "Das Feld hatte sich vor der eigentlichen Startfreigabe schon recht stark auseinandergefächert. Vor der ersten Kurve gab es dann ein richtiges Tohubabohu."#w1#

"Porteiro (Félix Porteiro; Anm. d. Red.) hatte Thompson (James Thompson; Anm. d. Red.) im Feld umgedreht, der von rechts nach links durch das Feld flog. Als ich in die erste Schikane einbiegen wollte, stand Thompson plötzlich direkt vor mir quer auf der Straße und ich konnte nicht mehr ausweichen", sagte der Deutsche. "Ich bin mit stehenden Rädern in Thompson gekracht und habe mir dabei die vordere Stoßstange kaputtgemacht."

"Danach war meine Aerodynamik nicht mehr wirklich gut und mir hat der Topspeed gefehlt. Ich konnte noch zwei Autos überholen und drei Konkurrenten sind ausgefallen, was mich auf Platz neun vorspülte. Eine Chance mit der schlechten Aerodynamik unter die ersten acht zu fahren war allerdings - als schwerster BMW im Feld - nicht wirklich gegeben und so landete ich wieder einmal auf dem undankbaren neunten Platz."

Im zweiten Rennen lief es für den BMW Team Germany Piloten nur bedingt besser. Müller: "Ich hatte einen klasse Start und konnte gleich zwischen Muller und Tarquini hindurch auf Platz sieben fahren. Vor der ersten Schikane hat Tarquini dann allerdings einen etwas zu positiv gedachten Bremspunkt gewählt und mich in Huff (Rob Huff; Anm. d. Red.) gedrückt. Meine Jungs hatten die vordere Stoßstange wieder klasse hinbekommen, aber nach diesem Startcrash hing sie erneut runter - dieses Mal sogar auf dem Reifen."

"Außerdem stand nach dem Crash die Lenkung schief, mein Auto war also ziemlich angeschlagen. Die vordere Stoßstange hat auf den Geraden so stark am Reifen geschliffen, dass ich von der ersten Runde an ziemlich starkes Untersteuern im Auto hatte", meinte Müller und konnte dem Rennen doch noch einige positive Elemente abgewinnen: "Ich hatte ein paar schöne Kämpfe mit Menu (Alain Menu; Anm. d. Red.), Rydell (Rickard Rydell; Anm. d. Red.) und Huff, kam aber nur als Zehnter im Ziel an."

"Zufriedenstellend war dieses Wochenende für mich ganz und gar nicht", lautete die abschließende Wochenendbilanz des ehemaligen Formel-1-Testfahrers. "Ich liege jetzt dreiundvierzig Punkte hinter dem Führenden Muller und habe somit keine Chance mehr auf die Meisterschaft. Ich kann jetzt nur noch schauen, für BMW und mein Team so viele Punkte wie möglich zu sammeln und vielleicht noch einmal auf dem Podium zu stehen", so Müller abschließend. "Ich werde also weiterhin alles geben!"

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