Monteiro-Kolumne: "Ich fuhr wie ein Verrückter"

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In der Heimat von SEAT durfte ich zum zweiten Mal 2010 einen Sieg bejubeln!

ich hoffe Ihr seid alle wohlauf - es ist ja schon ein Weilchen her, seit ich meine bis dato letzte Kolumne geschrieben habe. Im vergangenen Monat hatten wir gleich zwei Rennevents und beide Male waren wir überaus konkurrenzfähig. Glück und Pech lagen dabei allerdings sehr eng beieinander, wie es in der WTCC halt üblich ist.

Oschersleben in Deutschland ist eine typische BMW Strecke, doch wir konnten dennoch ein bisschen mit ihnen kämpfen. Wir waren sogar recht konkurrenzfähig und in der Qualifikation traf das auf alle drei Marken zu. In den Rennen waren die BMW Autos indes nicht zu schlagen. Mir gelang es trotzdem, Lauf zwei von Position vier aus aufzunehmen. Ich überholte Augusto Farfus noch in Runde eins und nahm anschließend Kurs auf Rang drei. Ich überholte Michel Nykjaer, wobei wir uns berührten.#w1#

Reifensorgen beim Europaabschluss

Dafür wurde ich von der Rennleitung mit einer Durchfahrtsstrafe belegt, was ich persönlich für etwas überzogen hielt. Vor allem, weil drei andere Fahrer in diesem Rennen ähnliche Aktionen zeigten und nicht bestraft wurden. Noch bevor man die Strafe aussprach, hatte ich allerdings schon Norbert Michelisz geschnappt und lag an zweiter Stelle. Ich hätte also ein sehr gutes und im Hinblick auf die Gesamtwertung überaus wichtiges Ergebnis erzielen können.

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Nachlassende Reifen machten mir beim Wochenende in Spanien sehr zu schaffen Zoom

Ich versuchte, diesen Lauf möglichst schnell zu vergessen. Zwei Wochen danach starteten wir dann in Valencia, einer komplett anderen Strecke. SEAT war dort schon immer sehr gut unterwegs und ich hatte 2009 einen zweiten Rang belegt. In der Qualifikation eroberte ich Startplatz fünf, doch Rennen eins war überaus schwierig für mich: Ich hatte Probleme damit, die Geschwindigkeit meiner Rivalen mitzugehen, denn meine Reifen ließen ziemlich stark nach.

Ich erkämpfte mir dennoch einen sechsten Rang, was mir einen Platz in der zweiten Startreihe bescherte. Ich war regelrecht erpicht darauf, einen guten Start hinzulegen - speziell, wo Andy Priaulx doch direkt neben mir losfuhr. Mir war klar: Aufgrund seines Heckantriebes würde er gute Chancen haben, mich beim Start zu kassieren. Ich kam zwar sehr gut weg, fiel aber trotzdem hinter Priaulx zurück. Glücklicherweise konnte ich meinerseits an Alain Menu vorbeigehen.

Erst der zweite Saisonsieg, dann ein Gaststart

In Kurve eins fasste ich mir ein Herz und zog auf der Außenbahn an Priaulx vorbei, wodurch ich schon auf Rang zwei lag. Ich machte sehr viel Druck, um den auf Rang eins liegenden Fredy Barth zu jagen. Das gelang mir sehr gut, denn ich überholte ihn noch in der ersten Runde. Dann gab es kein Halten mehr: Ich schaute nur noch nach vorne, fuhr wie ein Verrückter, schonte aber zugleich meine Reifen. Nach Rennen eins hatte ich die Sorge, dass der Verschleiß wieder zu groß sein könnte.

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Fredy Barth schnappte ich mir in Runde eins und fuhr danach von der Spitze zum Sieg Zoom

Zwischen den Läufen hatten wir allerdings einige Veränderungen vorgenommen, die sich sehr bezahlt machten. Ich ließ es zudem etwas vorsichtiger angehen und durfte prompt meinen zweiten Saisonsieg feiern. Dadurch rückte ich vor auf den fünften Platz in der Gesamtwertung. Bis zum nächsten Event in Japan ist es noch eine Weile hin. Das ist dann wieder eine Strecke, die eher BMW entgegen kommt. Wir werden ihnen aber - wie üblich - einen heißen Tanz bieten!

2010 sind nur noch zwei Wochenenden zu absolvieren, also werden wir alles geben. Vor Okayama werde ich aber noch in Surfers Paradise an den Start gehen - als Gastpilot bei den V8-Supercars und für das Centaur-Team. 18 weitere internationale Fahrer sind ebenfalls eingeladen, unter anderem Priaulx, Yvan Muller, Dario Franchitti, Jacques Villeneuve, Sébastien Bourdais und Helio Castroneves. Das sollte also eine großartige und sehr interessante Geschichte werden!

Macht's gut!

Euer,

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