• 08.03.2011 16:21

  • von Stefan Ziegler

Lotti bedauert Marokko-Aus und sucht nach Alternativen

WTCC-Promoter Marcello Lotti äußert sein Bedauern über die Rennabsage in Marrakesch - Die Suche nach einem Ersatzevent hat bereits begonnen

(Motorsport-Total.com) - In diesem Jahr wird die Tourenwagen-WM nicht in Marrakesch an den Start gehen. Zu eben dieser Entscheidung kam der Weltrat des Automobil-Weltverbands (FIA) in seiner Sitzung am Dienstag. Grund für die kurzfristige Absage des Stadtrennens in Marokko sind die Schwierigkeiten der örtlichen Eventpromoter, welche die Durchführung der Veranstaltung nicht ausreichend finanzieren können.

Titel-Bild zur News: Marrakesch

Diese Kulisse wird das Starterfeld der WTCC 2011 nicht zu sehen kriegen

In einem Statement der FIA ist zu lesen, dass die lokalen Organisatoren nicht die erwartete Hilfestellung seitens der Behörden erhalten hätten. Deswegen und aufgrund der mangelnden Gelder verzichtet die WTCC in dieser Saison auf den Circuit de Marrakesch und damit auch auf ein Gastspiel in Afrika. Marcello Lotti und seine Mannschaft arbeiten allerdings bereits an einem Alternativplan.

"Wir befinden uns im Augenblick in Verhandlungen mit einigen Rennstrecken in Zentraleuropa, um die Veranstaltung am selben Termin zu ersetzen", sagt Lotti im Hinblick auf die nun vakante Rennposition am 5. Juni 2011. Für die Suche will man sich die nötige Zeit nehmen. Lotti: "In einem Monat sollten wir dazu in der Lage sein, den Rennplatz für das vierte WM-Wochenende des Jahres zu verkünden."

Dass es so weit kommen musste, schmerzt den italienischen Serienchef: "Marokko ist gegenwärtig das einzige afrikanische Land, das einen WM-Event im Motorsport ausrichtet. Nach all der harten Arbeit und der infrastrukturellen Investition durch die lokalen Promoter und die Regierung ist es sehr bedauerlich, dass Marrakesch aus dem Rennkalender genommen werden musste", erklärt Lotti.

"Ich weiß, dass die Organisatoren alles Mögliche getan haben, um diese traurige Entscheidung zu vermeiden." Letztendlich scheiterten die örtlichen Organisatoren aber ein den hohen finanziellen Hürden und dem fehlenden Rückhalt bei den Behörden. Dem erfolgreichen Afrika-Debüt der WTCC 2009 folgte im vergangenen Jahr ein regelrechtes Chaos-Wochenende - und nun das große Aus.