• 20.03.2011 21:59

  • von Stefan Ziegler

Huff und Muller schwärmen von ihrem Duell

Die beiden Chevrolet-Fahrer Rob Huff und Yvan Muller lieferten sich in Lauf zwei einen tollen Zweikampf und hatten großen Spaß an dieser Aktion

(Motorsport-Total.com) - Es ist das Horrorszenario eines Teamchefs: Zwei Stallgefährten geraten auf der Strecke aneinander und räumen sich gegenseitig ab. Dass man eine solche Situation auch anders lösen kann, bewiesen die beiden Chevrolet-Piloten Rob Huff und Yvan Muller beim WTCC-Auftakt im brasilianischen Curitiba. Die beiden Routiniers zeigten ein hartes, aber faires Duell, welches Muller für sich entschied.

Titel-Bild zur News: Robert Huff, Yvan Muller

Zwei, die sich versteh'n: Yvan Muller und Rob Huff duellierten sich in Rennen zwei

Der französische Titelverteidiger nutzte eine kleine Schwäche von Huff gnadenlos aus, um sich neben seinen Teamkollegen zu setzen und vollendete dieses Manöver wenige Kurven später zu seinen Gunsten. "Es war ein tolles Duell. Ich hatte nur eine Gelegenheit, um Rob zu überholen - und diese konnte ich auch nutzen", schildert Muller das Geschehen in im zweiten Rennen aus seiner Sicht.


Fotos: Chevrolet, WTCC in Curitiba


"Wir kämpften über einige Kurven hinweg und das war eine sehr aufregende Geschichte. Wir waren sehr fair zueinander und ich denke, wir beide konnten diese Szene genießen", meint Muller. Huff stimmt zu und erklärt seine Sicht der Dinge: "Wir hatten einen tollen Kampf über zwei Kurven, doch all das war vollkommen in Ordnung. Ich denke, wir haben eine gute Show geboten - und so soll es sein."

Er habe sich allerdings keinen Fehler geleistet, sondern sei vielmehr das Opfer der Umstände geworden, betont Huff. "Als Tom (Coronel; Anm. d. Red.) nach seinem Ausflug direkt vor mir auf die Strecke zurückkehrte, wurde mein Lufteinlass kurzzeitig blockiert und meine Drehzahl ging in den Keller. Genau in diesem Augenblick griff mich Yvan an und ging schließlich auch an mir vorbei."

Beim Start zum ersten Rennen hatte Muller seinen Stallgefährten noch unbehelligt ziehen lassen. "Yvan konnte mich auf der Außenseite angreifen, weil ich von der schmutzigen Innenseite losfuhr und durchdrehende Räder hatte", sagt Huff. "Er hätte mir vor Kurve eins leicht den Weg abschneiden oder die Türe zuwerfen können. Das tat er aber nicht, was eine schöne Geste war. Vielen Dank dafür!"