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  • 20.03.2011 18:47

  • von Stefan Ziegler

Menu räumt Coronel aus dem Weg und gewinnt

Chevrolet-Fahrer Alain Menu bescherte seinem Team den zweiten Sieg des Tages - Tom Coronel sprengt die Chevy-Mannschaft - Debütanten punkten

(Motorsport-Total.com) - Ein Wochenende mit Höhen und Tiefen fand für Alain Menu im zweiten Rennen von Curitiba ein Happyend: Der schweizer Rennfahrer verschlief erst den Start, hetzte dann Tom Coronel (ROAL) vor sich her und drückte sich schließlich in eine Lücke, die kaum vorhanden war. Anschließend sicherte Menu seine Führung geschickt nach hinten ab und raste zum zweiten Chevrolet-Sieg des Tages.

Titel-Bild zur News: Alain Menu

Alain Menu verschlief den Start, sicherte sich aber dennoch den Sieg in Lauf zwei

Coronel mühte sich bis zuletzt und versuchte, Menu noch einmal gefährlich zu werden und den ersten Platz zurückzuholen, doch sämtliche Angriffe waren vergebens. Immerhin: Yvan Muller (Chevrolet), Rob Huff (Chevrolet) und Carlos Bueno (Chevrolet) schafften es im Verlauf der 14 Runden nicht, Coronel nach hinten durchzureichen. Andere wurden hingegen ziemlich rasch "aufgeschnupft".

Menu patzt am Start, holt aber trotzdem den Sieg

Zum Beispiel der spätere Rennsieger Menu, als er am Start nicht in die Gänge kam und sofort von Coronel überrumpelt wurde. Auch Gabriele Tarquini (Lukoil-Sunred) nutzte das verzögerte Anfahren von Menu zu seinen Gunsten und schnappte sich Rang zwei. Über diese Position konnte sich der Italiener aber nicht lange freuen: Die Chevrolet-Mannschaft fiel nämlich geschlossen über ihn her.

Menu fackelte in Runde drei nicht lange und nutzte die gute Geschwindigkeit seines Chevrolet Cruze, um Tarquini zu überholen. Huff hatte einen Umlauf danach sichtlich mehr Mühe mit diesem Manöver und ging auf der letzten Rille am früheren Weltmeister vorbei, der anschließend auch Muller und Bueno ziehen lassen musste. Verteidigen konnte sich Tarquini kaum - Chevrolet war zu stark.

Während bei diesen Aktionen nur einige Rückspiegel in Mitleidenschaft gezogen wurden, war bei der Kollision zwischen Kristian Poulsen (Engstler) und Michel Nykjaer (Sunred) wesentlich mehr kaputt: Nykjaer rempelte seinen Konkurrenten von der Bahn und brach sich dabei offenbar die Aufhängung vorne links, Fredy Barth (SEAT-Swiss) strandete wenig später nach einem Ausritt im Reifenstapel.

Villa und Oriola sichern sich ihre ersten WM-Punkte

Und ganz plötzlich befanden sich die WTCC-Neulinge Javier Villa (Proteam) und Pepe Oriola (Sunred) in den Top 10. Die beiden spanischen Rennfahrer hatten schon im ersten Lauf eine solide Leistung gezeigt und ernteten nun den verdienten Lohn für ihren Einsatz. Hinter Menu, Coronel, Muller, Huff, Bueno, Tarquini und Tiago Monteiro (Sunred) erzielte Villa Rang acht, Oriola landete auf Platz zehn.

Dazwischen kam der einzige deutsche Fahrer im Starterfeld ins Ziel - Routinier Franz Engstler (Engstler) klassierte sich genau zwischen den beiden Debütanten und damit auf dem zweiten Platz der Privatiers hinter Villa. Die weiteren Klassenplätze gingen an Darryl O'Young (Bamboo Engineering) und Aleksei Dudukalo (Lukoil-Sunred), Robert Dahlgren (Polestar) wurde 13.

Der schwedische Volvo-Pilot schien in den Trainings stets gut mithalten zu können, in den beiden Sprintrennen war Dahlgren aber zumeist im Hinterfeld unterwegs und duellierte sich mit den vielen Privatiers. An Punkte durfte das Polestar-Team an diesem Wochenende daher noch nicht denken. Anders Chevrolet: Die Titelverteidiger erlebten einmal mehr einen ausgezeichneten Saisonstart.


Fotos: WTCC in Curitiba


Chevrolet hat die WM fest im Griff

Dies wird nicht zuletzt bei einem Blick auf die Gesamtwertung deutlich: Huff (37 Punkte) ist der erste WM-Führende der neuen Saison und rangiert vor Menu (33), Muller (33), Coronel (30) und Bueno (25) auf dem ersten Platz. Tarquini (14), Poulsen (10) und Monteiro (6) liegen bereits jetzt etwas zurück. Nykjaer (4), Villa (4), Engstler (4), Bennani (1) und Oriola (1) komplettieren das Klassement.

Auch bei den Herstellern regiert die Farbe Blau: Chevrolet belegt in dieser Rangliste souverän den ersten Platz und kommt nach dem Auftakt-Wochenende in Curitiba auf 83 Punkte. Dahinter folgen die Kundenmannschaften von BMW (53) und SEAT (40), Volvo bildet mit zwölf Zählern das Schlusslicht. Die Privatierwertung wird nach Brasilien von Engstler (14) vor Poulsen (13) und Villa (13) angeführt.

Weiter geht's am 24. April 2011 mit den WM-Läufen in Zolder (Belgien).

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