• 27.07.2008 19:17

  • von Barbara Welsch

Dritter Sieg für Alain Menu in Brands Hatch

Chevrolet-Pilot Alain Menu gelang im zweiten Lauf sein dritter Sieg in Brands Hatch - der Pechvogel des Tages ist Robert Huff

(Motorsport-Total.com) - Fast hätte es ein Zweifach-Triumph für Chevrolet in Brands Hatch werden können. Im ersten Lauf schied Robert Huff, der fast das gesamte Rennen über vor BMW-Pilot Jörg Müller in Führung gelegen hatte, mit einem Reifenschaden aus. Alain Menu konnte sich dann vom Startplatz eins aus im zweiten Lauf seinen insgesamt dritten Sieg in Brands Hatch sichern. Der dritte Himmelblaue, Nicola Larini schied ebenfalls im ersten Rennen mit Reifenschaden aus und wurde im zweiten Durchgang Zwölfter.

Titel-Bild zur News: Robert Huff

Robert Huff schied in Lauf eins in Führung liegend kurz vor Schluss aus

Im ersten Rennen attackierte Menu vom Start weg Polesitter Augusto Farfus (BMW), und die beiden berührten sich mehrmals. "In Kurve zwei versuchte Farfus die Tür zuzumachen, als es schon fast zu spät war. Ich bin einfach auf dem Gas geblieben, und er hat es immer wieder versucht, bis ich schließlich nachgeben musste und ein paar Plätze verlor", schilderte der Schweizer aus seiner Sicht.#w1#

Gegen Rennende agierte Alain Menu taktisch klug, schonte auf Grund der Ausfälle seiner Markenkollegen seine Reifen und sicherte sich mit Rang acht die Pole Position für Lauf zwei. Dazu der 44-Jährige: "Nachdem Rob (Robert Huff, Anm. d. Red.) und Nic (Nicola Larini, Anm. d. Red.) in die Box kamen, warnte mich das Team über Funk, ich sollte meine Reifen schonen. Und so ließ ich ein paar Leute durch und landete auf Position acht."

Am Start von Lauf zwei wurde er zwar von Felix Porteiro im BMW überholt, er konnte die Führung nach der Safety-Car-Phase aber schnell wieder zurück erobern und bis ins Ziel behaupten. "Nachdem ich Porteiro in Paddock Hill überholt hatte, brauchte ich das Rennen nur noch kontrollieren", so Menu abschließend.

Huffs Traum vom Heimsieg platzt kurz vor Schluss

Pechvogel Robert Huff war nach seinem verpassten Sieg im ersten Rennen völlig geknickt: "Vier Runden vor Schluss spürte ich Vibrationen an der Vorderachse, und zwei Runden später platzte der Reifen. Mit einem Sieg bei meinem Heimrennen wäre ein Traum Erfüllung gegangen. Ich war so nahe am Höhepunkt meiner Karriere angelangt, nun fühle ich mich ganz unten."

Im zweiten Lauf gelang dem Briten aber eine Aufholjagd, und er arbeitet sich auf den zehnten Platz vor. Nach dem Rennen konnte er seinem Pech aber doch schon wieder etwas Gutes abgewinnen: "Ich werde in Oschersleben zehn Kilo leichter sein. Diesen Vorteil will ich ausnutzen und hoffe, dass ich dann zurückschlagen kann."

Und Nicola Larini kommentierte wie folgt: "Im ersten Lauf wäre mein Rennen fast in der ersten Kuve zu Ende gewesen, als ich in den Zweikampf zwischen Alain und Farfus verwickelt wurde. Zum Glück habe ich Farfus nur leicht berührt, als er quer über die Strecke schoss. Danach war ich Siebter, und ich hätte im zweiten Rennen aus der zweiten Startreihe starten können. Dann löste sich drei Runden vor Schluss der linke Vorderreifen auf, und ich musste an die Box. So musste ich im zweiten Lauf versuchen, das Beste daraus zu machen und versuchen, möglichst viele Autos zu überholen."