• 01.03.2008 20:05

  • von Britta Weddige

Curitiba: Doppelpole für Seat TDI

Yvan Muller sicherte sich die Pole-Position vor Rickard Rydell und Augusto Farfus, Weltmeister Andy Priaulx auf Startplatz zwölf, Crash von Alain Menu

(Motorsport-Total.com) - Das erste Kräftemessen der neuen WTCC-Saison hat Seat mit dem Diesel-Leon für sich entschieden. Die Spanier sicherten sich beim Saisonauftakt im brasilianischen Cutitiba die Doppel-Pole. Yvan Muller fuhr neuen Streckenrekord mit 1:24.295 Minuten auf Startplatz eins. Der alte lag bei 1:24.761 Minuten, er wurde von vielen Piloten unterboten. Hinter Muller folgte sein seiner Teamkollege Rickard Rydell mit 1:24.404 Minuten auf Startplatz zwei. Einen Dreifacherfolg der TDIs verhinderte Lokalmatador Augusto Farfus im BMW. Der Brasilianer holte sich Startplatz drei vor Gabriele Tarquini im dritten Leon TDI.

Titel-Bild zur News: Yvan Muller

Yvan Muller schnappte sich in Curitiba die erste Pole der Saison

"Es ist klasse, ich bin sehr zufrieden", freute sich Muller bei 'Eurosport'. "Wir haben im Winter wenig getestet, aber ich war die ganze Woche über zuversichtlich. Wir haben entspannt Schritt für Schritt gearbeitet und das ist dabei herausgekommen." Für das Rennen ist Muller allerdings wenig optimistisch. Mit dem Zusatzgewicht werde es für die TDIs schwer, über zehn Runden eine schnelle Pace zu halten, erklärte er.#w1#

Teamkollege Rydell freute sich, in seiner ersten Qualifikation im Leon TDI gleich auf Platz zwei zu fahren. Lange hatte er mit seiner Zeit sogar an der Spitze gelegen. "Ich freue mich sehr, vor allem für Seat. Ich habe mich schon den ganzen Winter über auf den Auftakt gefreut", gab er zu Protokoll. Doch auch Rydell tritt im Rennausblick auf die Euphoriebremse: "Wir könnten im Rennen Probleme bekommen, denn unsere Reifen bauen schneller ab als die der BMW."

Dreher von Müller

Bester Chevrolet-Pilot war Nicola Larini auf Rang fünf. Dahinter folgte Jörg Müller im BMW mit 1:24.659 Minuten. Der Hückelhovener versuchte am Schluss noch eins draufzulegen, drehte sich jedoch zwischen Kurve zwei und drei. Seine Markenkollegen Farfus, Alex Zanardi und Felix Porteiro konnten seinem BMW gerade noch ausweichen.

Hinter Müller reihte sich Tiago Monteiro (Seat TDI) bei seinem ersten Curitiba-Qualifying als Siebter ein, gefolgt von Rob Huff (Chevrolet) und Jordi Gene. Mit ihm kamen alle fünf TDIs in die Top 10. Zehnter wurde Tom Coronel im Seat-Benziner des Sunred-Teams.

Priaulx auf Rang zwölf

Weltmeister Andy Priaulx konnte sich nur auf Platz zwölf qualifizieren. Gut möglich, dass der BMW Star morgen wieder seine alte Taktik auspackt: Im ersten Rennen irgendwie auf Platz acht zu kommen und damit im zweiten Rennen auf der Pole-Position zu stehen.

"Ich wünschte, ich hätte einen Zauberstab und könnte herausfinden, was falsch gelaufen ist." Andy Priaulx

"Ich wünschte, ich hätte einen Zauberstab und könnte herausfinden, was falsch gelaufen ist", sagte Priaulx enttäuscht. "Jedes Mal, wenn ich eine schnelle Runde gefahren bin, hätte ich mir bessere News von meinen Ingenieuren erhofft. Der Speed ist einfach nicht da, aber mir fehlen auf die Pole nur sieben Zehntelsekunden und auf anderen Strecken wäre ich mit so einer Zeit viel weiter vorn. Aber wir wissen, wie man sich nach solchen Rückschlägen zurückkämpft. Heute Abend werden wir herausfinden, was schief gelaufen ist."

Rund 13 Minuten vor Schluss musste das Qualifying für etwa zehn Minuten unterbrochen werden, nachdem Alain Menu mit seinem Chevrolet in der letzten Kurve links gegen die Betonmauer gekracht war. Der Schweizer war unterwegs zu einer absoluten Topzeit, als es in der letzten Kurve nur noch geradeaus ging für ihn. Noch ist unklar, wie schwer beschädigt sein Auto dabei wurde. Sollte der Chevrolet nicht mehr repariert werden können, wird Menu morgen in den Rennen fehlen. Eigentlich hätte er sich Startplatz elf herausgefahren. Für die nächste Runde in Mexiko könnte das Ersatzauto aus England eingeflogen werden.