• 04.08.2011 09:59

  • von Stefan Ziegler

Coronel über seine "total gegensätzliche Rennen"

Im Nassen ein Flop, im Trockenen topp: Tom Coronel erlebte in Oschersleben die Höhen und Tiefen der WTCC und spricht über seine Erlebnisse

(Motorsport-Total.com) - "Die beiden Rennen waren total gegensätzlich." So beschreibt Tom Coronel sein Abschneiden beim Deutschland-Event in Oschersleben. Der niederländische Rennfahrer tat sich im nassen ersten Lauf ungeheuer schwer, das Tempo seiner Rivalen mitzugehen, kam im zweiten Rennen aber immer besser in Fahrt. "Weder das Team noch ich selbst haben eine Erklärung dafür", meint Coronel.

Titel-Bild zur News: Tom Coronel

Tom Coronel kam im Nassen rein gar nicht mit seinem BMW 320 TC Auto zurecht

Nach einer eingehenden Analyse kamen ROAL und der 39-Jährige aber zu dem Ergebnis, dass wahrscheinlich die Regenreifen die Wurzel allen Übels waren - der BMW 320 TC von Coronel wollte einfach nicht so richtig mit diesen Pneus funktionieren. Dabei lag der "fliegende Holländer" nach einem herausragenden Start sogar auf dem dritten Platz. Dort blieb Coronel aber nicht sehr lange.

"Ich hatte überhaupt keinen Grip an der Vorderachse und wurde von immer mehr Fahrern überholt - sogar von Leuten, die ich normalerweise hinter mir lasse", klagt der Routinier. "Als ich schließlich an elfter Stelle war, fragte ich mich wirklich, was ich eigentlich hier tue. Ich machte trotzdem weiter und profitierte von einem Ausfall eines Konkurrenten. Platz zehn bescherte mir immerhin einen Punkt."


Fotos: Tom Coronel, WTCC in Oschersleben


"Du weißt ja nie, wie wertvoll dieser eine Zähler noch sein kann", meint Coronel und merkt an: "Das zweite Rennen war ganz anders. Beim Start wurde ich kurz auf das Gras gedrückt, kam aber zurück und konnte attackieren. Ich kam als Sechster aus der ersten Kurve heraus. Es gelang mir, Tiago Monteiro zu überholen und alles war prima - bis zur achten Runde", hält der Niederländer fest.

In diesem Umlauf drehte sich Norbert Michelisz (Zengö) in Führung liegend und fädelte sich dann in der Region von Coronel wieder ins Feld ein. "Yvan Muller nutzte diese Situation und zog an mir vorbei. In den Schlussrunden überholte ich ihn wiederum, weil er einen Fehler gemacht hatte." Und danach kam es zu einem echten Showdown zwischen Gabriele Tarquini und Coronel - bis ins Ziel.

"Wir hatten ein tolles Duell", schwärmt der BMW Fahrer. "Leider war er halt 0,031 Sekunden schneller." Coronel musste sich daher einmal mehr mit dem vierten Rang zufrieden geben, was angesichts des Debakels von Lauf eins allerdings ein versöhnlicher Abschluss war. Zudem rangiert "Major Tom" nun mit 137 Punkten auf dem fünften WM-Rang, acht Zähler hinter Tarquini.