• 03.06.2009 14:09

  • von Stefan Ziegler

Coronel: "Mission Klassensieg" erfolgreich gemeistert

SEAT-Privatfahrer Tom Coronel holte sich in Valencia einen Rennerfolg und die Führung in der Independents' Trophy - 26 Punkte für "Major Tom"

(Motorsport-Total.com) - Nach fünf Stationen in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) könnte die Spannung bei den Privatiers größer nicht sein: Gleich drei Fahrer tummeln sich an der Tabellenspitze innerhalb von nur zwei Punkten - seit Valencia führt Tom Coronel diese Rangliste an. Der niederländische Rennfahrer erlebte in Spanien sein bestes Wochenende in dieser Saison und strich satte 26 Zähler ein, die ihn auf P1 bei den Privatfahrern katapultierten. So wertete Coronel das Wochenende als vollen Erfolg.

Titel-Bild zur News: Tom Coronel

Tom Coronel konnte in Valencia sogar mit den Werkswagen von BMW mithalten

"Ein schöner Sieg und viele Punkte. Das war so schlecht also nicht", kommentierte "Major Tom" sein Abschneiden auf dem Circuit Ricardo Tormo. Schon in der Qualifikation hatte Coronel einen guten Eindruck hinterlassen und konnte in Q1 den neunten Platz erobern. "Das war genug, um am Top-10-Finale teilnehmen zu dürfen", meinte der 37-Jährige, für den Q2 anschließend allerdings nicht nur eine gute Rundenzeit sondern auch Ungemach bereithalten sollte.#w1#


Fotos: Rennwochenende in Valencia


"Die Runde war einfach klasse, nur bin ich im Schlusssektor wohl etwas zu vorsichtig zu Werke gegangen", berichtete Coronel. "Sehr schade, dass wir hinterher erfahren mussten, dass unser Wagen 2,5 Kilogramm zu leicht war. Eigentlich waren wir diesbezüglich auf der sicheren Seite, denn das Team hatte vor der Qualifikation einige Gewichtschecks durchgeführt. Vielleicht haben wir etwas Flüssigkeit verloren - wir werden es wohl nie erfahren."

Die Rennleitung strich Coronel kurzerhand alle Runden aus Q2 und verwies den SEAT-Piloten auf Startplatz zehn. Dessen Chancen wurden dadurch aber nur bedingt geschmälert, wie der Rennverlauf in Valencia wenig später zeigte. "Ich hatte nur ein Ziel vor Augen: Ich wollte diese erste Kurve sobald wie möglich erreichen. Ich setzte mich hinter Jörg Müller, als vor uns das ganze Tohuwabohu losbrach", schilderte Coronel den Auftakt.

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"Ich erwischte eine saubere Linie und staunte nicht schlecht, als ich auf P5 lag! Ich konnte in Ruhe in Erfahrung bringen, wo meine Konkurrenten aus der Privatierwertung waren und meine Strategie entsprechend ausrichten. Meine Mission war, den Klassensieg und so viele Punkte wie möglich abzustauben. Das hat im ersten Rennen wunderbar geklappt", konnte der Privatier-Champion von 2006 erfreut zur Kenntnis nehmen.

"Im zweiten Lauf habe ich etwas auf Regen gehofft, aber der kam nicht. Die BMW Autos und die Dieselfahrzeuge von SEAT ließen mir nicht den Hauch einer Chance und ich fiel bis auf P10 zurück", erklärte Coronel. "Damit schrammte ich nur knapp am Trophy-Sieg vorbei. Das war schade, doch ich bin mit der Situation in der Gesamtwertung natürlich sehr zufrieden." Kein Wunder, steht "Major Tom" dort doch erstmals seit 2006 wieder auf P1...