Tom Coronel über WTCC-Kosten: "Man braucht eine Million"

WTCC-Urgestein Tom Coronel enthüllt die gestiegenen Einsatzkosten eines Privatfahrers und erklärt, warum er trotzdem weiter in der WTCC fahren will

(Motorsport-Total.com) - Durch die Einführung des TC1-Reglements am zur Saison 2014 sind die Fahrzeuge der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) nicht nur schneller geworden, sondern auch teurer. Im Vergleich zu den vorher eingesetzten Fahrzeugen haben sich die Kosten verdoppelt, sodass ein Privatfahrer zur Finanzierung einer Saison mittlerweile einen siebenstelligen Eurobetrag aufbringen muss. "Man braucht eine Million, um die Saison zu beginnen", verrät Tom Coronel im Interview mit 'Motorsport-Total.com'.

Titel-Bild zur News: Tom Coronel

Tom Coronel muss immer mehr Geld für den Einsatz seines Autos auftreiben Zoom

"Alleine der Motor kostet 175.000 Euro, nur die Miete für zwölf Rennwochenende", gibt der Niederländer einen Einblick in die Einsatzkosten seines Chevrolet Cruze, den er im vergangenen Jahr im italienischen ROAL-Team gefahren ist.

Daher seien reine Privatfahrer aus seiner Sicht auch nicht mehr in der Lage, in der WTCC um Rennsiege mitzufahren. "Das beste Resultat eines Privatfahrers war Platz zwei, und das waren ich in Ungarn und Valente in Japan", sagt Coronel, der den Gesamtsieger in der Privatfahrerwertung Norbert Michelisz nicht als ebenbürtigen Rivalen ansieht.


Rückblick: Das war die WTCC-Saison 2015

Die WTCC-Saison 2015 umfasste 14 Rennen, begonnen wurde in Argentinien. Das Saisonfinale fand in Katar statt

"Norbi ist kein Privatfahrer, überhaupt nich! Er testet für Honda und ist komplett in das Entwicklungsprogramm eingebunden. Er bekommt alle neuen Teile, ich müsste sie kaufen", prangert Coronel die fehlende Chancengleichheit an.

Im Interview mit 'Motorsport-Total.com', das am Sonntag auf diesem Portal erscheint, zieht Coronel auch eine Bilanz der Saison 2015, verrät, wie er sich nach Rückschlägen neu motiviert und erklärt, warum er sich als Bereicherung für die WTCC ansieht.