Entwicklung läuft schon: Ginetta plant LMP2 für 2017

Der britische Hersteller Ginetta will 2017 zu den vier Chassisherstellern der LMP2 gehören - LMP3-Auto biete eine gute Basis für die Entwicklung

(Motorsport-Total.com) - Nach dem Willen von FIA, ACO und IMSA soll es ab der Saison 2017 nur noch vier zugelassene Chassishersteller für die LMP2-Klasse geben. Einer davon möchte das britische Unternehmen Ginetta sein, das nun offiziell sein Interesse bekundete. "Die LMP2 spricht uns an. Wir haben bei unserem LMP3-Programm eine Menge gelernt", sagt Geschäftsführer Lawrence Tomlinson zu 'Autosport'. "Das Auto ist eine gute Basis für die Entwicklung eines LMP2-Fahrzeugs."

Titel-Bild zur News: Chris Hoy

Ginetta will auf Basis der LMP3 ein LMP2-Chassis entwickeln Zoom

Ginetta, die zuletzt 2010 mit einem Fahrzeug im Starterfeld der 24 Stunden von Le Mans vertreten und in den vergangenen Jahren vor allem im GT-Sport aktiv waren, kehrten in dieser Saison in die Langstrecken-Szene zurück. Als bisher einziger Hersteller bietet Ginetta ein Chassis für die neue LMP3-Klasse der European-Le-Mans-Series an. Die Erfahrungen beim Bau dieses Autos will Ginetta nun für die Entwicklung des LMP2-Fahrzeugs nutzen.

"Die Crashtests des LMP3 entsprachen den gleichen Standards wie der LMP1, daher haben wir schon viele Daten, die wir für das LMP2-Projekt übernehmen können", sagt Tomlinson. Außerdem verfüge Ginetta nach der Übernahme des Mitbewerbers Juno seit dem vergangenen Jahr über besser Technik für das Design und die Produktion.

Mit der Arbeit an dem Projekt will Ginetta nicht bis zur Entscheidung des Auswahlkomitees von FIA, ACO und IMSA am 8. Juli warten. "Wir haben bereits mit den Entwürfen begonnen und eine modifizierte Version des LMP3-Chassis getestet, um die Machbarkeit eines LMP2-Projekts zu untersuchen", so Tomlinson.

"Ginetta hat große Erfahrungen im Bau von GT-Autos, und ist die einzige Firma, bei der ein LMP3 Realität wurde. Die LMP2 wäre daher der nächste Schritt und mit unseren Ressourcen durchaus machbar", sagt der Geschäftsführer. "Wir werden dem ACO gegenüber unser Interesse zum Ausdruck bringen."