US-Serien-Fusion: Warum LMP1-Klasse nicht überlebte

Die Präsidenten von ALMS und Grand-Am erklären, warum die LMP1-Klasse bei der Fusion keine Rolle spielte und wieso dies verschmerzbar ist

(Motorsport-Total.com) - Diesen Monat gaben ALMS und Grand-Am erste Details zur Fusion ihrer Rennserien 2013 bekannt. Die Organisatoren standen vor der großen Herausforderung, zwei Rennserie zu einer verschmelzen zu müssen und dabei faire Bedingungen herzustellen, ohne die Kosten explodieren zu lassen. Während die LMP1-Klasse der ALMS gestrichen wird, machen in den kommenden zwei Jahren die LMP2-Boliden, die Daytona-Prototypen und der DeltaWing die Spitzenkategorie der neuen US-Serie aus.

Titel-Bild zur News: Sebastien Buemi, Stephane Sarrazin

LMP1-Boliden, wie hier in Le Mans, werden nach der US-Fusion nicht zu sehen sein Zoom

Das hat den Vorteil, dass die aktuellen Autos der Rennställe aus ALMS und Grand-Am mit ein paar Adaptionen weiterverwendet werden können und man dadurch aller Voraussicht nach keinen Teamschwund befürchten muss. Einige Motorsportfans trauern dem Verlust der LMP1-Klasse nach, doch ALMS-Präsident Scott Atherton erklärt gegenüber 'Speed.com', warum eine Rettung unmöglich war: "Wir dachten ernsthaft darüber nach, ob wir sie mit einbeziehen können, aber nach sorgfältigen Überlegungen trafen wir die Entscheidung, dass sie nicht Teil der Zukunft sein wird, damit wir unser größeres Ziel erreichen."

Er selbst "liebe diese Autos, und unsere Fans lieben diese Autos. Wenn man die Entwicklung der Kategorie in diesem Zeitrahmen, in dem wir die vereinigte Serie starten, ansieht, dann wird sich das LMP1-Auto im Vergleich zu dem, was wir gewohnt sind, 2014 sehr stark verändern. Das erschien uns als zu großer Schritt."

LMP1-Aus nur für Hardcore-Fans ein Problem?

Er glaubt aber, dass sich die negative Folgen der Entscheidung in Grenzen halten werden: "Klar, für den innersten Kern der Fans wird es ein Problem sein. Für alle anderen wird die Mischung aus LMP2-Autos, die derzeit selbst für das geübte Auge optisch den LMP1-Autos gleichen, und einem vollen Feld von Daytona-Prototypen für großartigen, konkurrenzfähigen und engen Rennsport sorgen."

Auch Amateurpiloten will man nicht kategorisch aus der höchsten Klasse ausschließen, wie Atherton bestätigt: "Natürlich wird sich die Topklasse eher in Richtung Profis orientieren, wir werden aber niemanden ausschließen, der über alle Ressourcen verfügt, um auf diesem Niveau anzutreten, aber sein Geld woanders verdient." Diesbezüglich will man aber in Zukunft weitere Details bekanntgeben.

Auch Amateur-Piloten in Topklasse zugelassen

Auch an einer GT-Plattform zeigt man sich interessiert. Grand-Am-Boss Ed Bennett erklärt gegenüber 'Speed.com', dass man darüber mit ACO und FIA verhandelt: "Wir interessieren uns dafür, was zwischen GT und GT3 passiert und ob es wirklich einen internationale Plattform für zwei Niveaus geben kann - Hersteller- und Privatier-Rennsport. Das Gute ist, dass wir daran beteiligt sind."

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