Stunde 15/24: Fässler macht's spannend

Durch einen Fehler von Marcel Fässler sind die Routiniers im zweiten Hybrid-Audi wieder bis auf eine halbe Minute an die Spitze herangekommen

(Motorsport-Total.com) - Das Dreifach-Solo für Audi geht auch nach 15 der 24 Stunden von Le Mans 2012 weiter, doch intern ist es bei den Ingolstädtern deutlich spannender geworden: Obwohl der R18 e-tron quattro von Lotterer/Fässler/Treluyer zwischendurch schon eine Runde Vorsprung hatte, liegt das zweite Audi-Hybrid-Trio McNish/Capello/Kristensen nun wieder in Reichweite.

Titel-Bild zur News: Allan McNish, Tom Kristensen, Rinaldo Capello

Der Audi mit der Startnummer 2 wittert im Morgengrauen seine Chance

Der Vorsprung des Audi mit der Startnummer 1 begann schon auf der Strecke zu schmelzen, als Allan McNish deutlich schnellere Rundenzeiten fuhr als Marcel Fässler. Letzterer leistete sich dann auch noch einen Schnitzer, drehte sich und musste anschließend unplanmäßig an die Box kommen. Als Fässler anschließend die Audi-Garage verließ, verweigerte er gegenüber 'Motorsport-Total.com' eine Stellungnahme.

McNish früher als geplant an der Box

"Marcel hat sich in den Porsche-Kurven gedreht, was uns die Führung zurückgegeben hat", erklärt McNish. "Unser Auto wurde in der Nacht besser." Der bisher letzte Fahrerwechsel wurde etwas vorgezogen: "Ich war am Ende meines Stints, hätte noch drei oder vier Runden fahren können. Aber wenn ich mit diesen Reifen draußen geblieben wäre, dann wären die Reifen nach der langen Safety-Car-Phase zu kalt gewesen."

Andre Lotterer merzte Fässlers Fehler mit einigen hervorragenden Rundenzeiten so gut wie möglich aus, kam um 6:00 Uhr an die Box und hatte nach dem Service 35 Sekunden Vorsprung auf Geburtstagskind Rinaldo Capello (48), der von McNish übernommen hatte. Dem drittplatzierten Oliver Jarvis im ersten der beiden Leichtbau-Audis fehlt nach nicht ganz zwei Dritteln der Distanz auch nur eine Runde.


Fotos: 24 Stunden von Le Mans, Rennen


Weiterhin ganz hervorragend positioniert sind die Lola-Toyotas des Rebellion-Teams: Prost/Jani/Heidfeld liegen nach einer bisher völlig problemlosen Vorstellung auf dem vierten Zwischenrang, fünf Runden hinter Jarvis/Bonanomi/Rockenfeller im schnelleren der beiden Leichtbau-Audis. Der hat inzwischen immerhin das zweite Rebellion-Fahrzeug auf den sechsten Gesamtrang verdrängt.

Felbermayr-Porsche aus dem Rennen

Wolf Henzler, Richard Lietz, Marc Lieb

Für Lietz/Lieb/Henzler sind die 24 Stunden von Le Mans bereits vorbei Zoom

Nach einer langen Safety-Car-Phase, ausgelöst durch einen Crash des Prospeed-Porsche mit Abdulazis Al Faisal am Steuer, wurde das Rennen um 5:30 Uhr wieder freigegeben. Kurz zuvor hatte sich bereits der Felbermayr-Porsche von Richard Lietz, Marc Lieb und Wolf Henzler aus dem Rennen verabschiedet - wegen Getriebeproblemen, wie das Team auf Anfrage von 'Motorsport-Total.com' bestätigt.

In der LMP2-Klasse führt unverändert der Starworks-HPD-Honda eine Runde vor inzwischen nur noch drei ORECA-Nissans. Bei den LMGTE-Pros liegt weiterhin der favorisierte AF-Corse-Ferrari von Fisichella/Bruni/Vilander in Front, eine Runde vor dem bestplatzierten Aston Martin Vantage, derzeit mit dem Deutschen Stefan Mücke am Steuer. In der Klasse LMGTE-Am führt ein Porsche 23 Sekunden vor einer Corvette und einem Ferrari.