• 07.08.2010 20:52

Scirocco R-Cup: Premierensieg für Inder Aditya Patel

Sensationelles Rennergebnis am Nürburgring: Aditya Patel feiert seinen ersten Rennsieg außerhalb Indiens, Nordschleifen-Legende Olaf Manthey auf dem Podest

(Motorsport-Total.com) - Erster Scirocco-Sieg für einen Inder: Aditya Patel hat das vierte Saisonrennen zum Volkswagen Scirocco R-Cup auf dem Nürburgring gewonnen. Dem 22-Jährigen aus Chennai gelang mit seinem Sport-Coupé mit Bioerdgas-Antrieb ein blitzsauberer Start-Ziel-Sieg vor Tabellenführer Maciek Steinhof (Polen) und Nordschleifen-Legende Olaf Manthey (Meuspath). Die Junioren Kris Heidorn (Wunstorf), Jann-Hendrik Ubben (Ihlow) und Arne Larisch (Ottersberg) erkämpften mit ihren bis zu 275 PS starken Scirocco R die Plätze vier bis sechs.

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Podest am Nürburgring: Aditya Patel feiert den ersten Sieg außerhalb Indiens

Das spannungsgeladene Rennen über 14 Runden bot zahlreiche Überholmanöver und zahlreiche enge Zweikämpfe. Maciek Steinhof gelang ein perfekter Start - von Platz acht machte er in der ersten Runde bereits vier Plätze gut. Auch Nürburgring-Legende Olaf Manthey bewies Zweikampf-Stärke. Er teilte sich seine Push-to-pass-Zusatzpower clever ein und fuhr bei seinem Comeback in den Tourenwagen-Sport als
Dritter aufs Podium.#w1#

Aber nicht alle Duelle endeten schadlos: Die Schweizerin Rahel Frey lieferte sich eine enge Auseinandersetzung um Platz zwei mit Tourenwagen-Ass Uwe Alzen, bis beide nach einer Berührung aufgeben mussten. Ähnlich erging es Nordschleifen-Routinier Harald Grohs und Nachwuchspilotin Isabelle Biela (Tschechien), die heftig kollidierten und eine Safety-Car-Phase auslösten. Alle blieben unverletzt.

Stimmen zum Rennen:
Kris Nissen, Volkswagen Motorsport-Direktor: "Wir haben ein sehr spannendes Rennen gesehen. Ich freue mich für Aditya Patel, der einen super Job gemacht hat. Das ist schön für ihn, und auch ein tolles Signal für den in diesem Jahr erstmals ausgetragenen Polo-Cup in Indien. Nürburgring-Legende Olaf Manthey hat gezeigt, dass man mit der nötigen Fitness, guter Streckenkenntnis und einer gewissenhaften Vorbereitung auch in einem für ihn ungewohnten Fronttriebler sehr schnell unterwegs sein kann. Schade, dass Hans-Joachim Stuck krankheitsbedingt nicht dabei sein konnte. Das gesamte Volkswagen Motorsport-Team und ich senden ihm vom Nürburgring beste Genesungswünsche."

Aditya Patel: "Ein unbeschreibliches Gefühl! Mein erster Sieg außerhalb Indiens und dann gleich auf dem berühmten Nürburgring, das ist einfach phantastisch. Ich wusste, dass ich schnell genug bin. Nur beim Neustart nach der Safety-Car-Phase hatte ich etwas Sorge, weil Steinhof direkt hinter mir war - aber ich konnte die Führung verteidigen."

Kris Heidorn (Wunstorf): "Nach dem misratenen Qualifying bin ich mit dem Rennen sehr zufrieden. Zum Schluss habe ich mir einen schönen Kampf mit Olaf Manthey geliefert, wollte aber nichts mehr riskieren, um die Punkte nicht zu gefährden."

Olaf Manthey: "Eigentlich wollte ich ja Achter werden, um morgen von der Pole-Position zu starten. Aber dann hat mich doch der Ehrgeiz gepackt. In der Safety-Car-Phase habe ich mir die Push-to-pass-Versuche der Konkurrenten angeguckt - ich wusste, dass ich noch nicht viel verpulvert hatte und konnte sie am Schluss gut einsetzen."

Altfrid Heger: "Es war ein super spannendes Rennen mit absolut gleichwertigen Autos. Die jungen Leute werden von Volkswagen optimal auf die Rennen vorbereitet: Sie fahren schnell, aber fair. Der Push-to-pass-Knopf ist eine tolle Erfindung. Mit meinem neunten Platz bin ich ganz zufrieden."

Rahel Frey: "Das ist Rennsport, aber ich bin nicht sauer wegen des Unfalls. Uwe Alzen ist bis dahin ein klasse Rennen gefahren. Er war etwas schneller als ich, auch weil ich mit dem Luftdruck falsch taktiert habe. Für ihn war es trotzdem schwer an mir vorbei zu kommen. In der entscheidenden Kurve haben wir leider nicht die gleiche Sprache gesprochen."

Harald Grohs: "Das war großes Pech. Ich war auf der Zielgeraden bereits neben Isabelle Biela, als sie plötzlich nach links zog - die Kollision war leider unvermeidlich. Schade, dass das Rennen damit für uns beide beendet war. Ich bin okay, aber natürlich enttäuscht."