NASCAR in Fontana: "Superman" Johnson holt 2. Saisonsieg

Jimmie Johnson holt auf dem Auto Club Speedway in Fontana seinen 77. Sieg vor Kevin Harvick und Denny Hamlin - Danica Patrick kollidiert mit Kasey Kahne

(Motorsport-Total.com) - Im fünften Rennen des NASCAR Sprint-Cups 2016 holte sich Jimmie Johnson auf dem Auto Club Speedway in Fontana seinen insgesamt 77. Karriereerfolg, sein sechster auf jener Strecke. Damit reiht er sich in der ewigen Bestenliste der meisten Rennsiege nun auf dem siebten Platz ein. Johnson gewann mit seinem Hendrick-Chevrolet vor Kevin Harvick und Denny Hamlin in der Overtime.

Titel-Bild zur News: Jimmie Johnson

6. Sieg in Fontana: Jimmie Johnson jubelt auf dem Auto Club Speedway in Fontana Zoom

"Es gibt nichts Besseres, als zu Hause zu gewinnen", freut sich Johnson. Dessen Siegchance eröffnete sich in Runde 198 (zwei Runden vor regulärem Rennende), als Kyle Bush einen Reifenschaden erlitten hatte und in Kurve 3 in die Mauer einschlug. Dieser Zwischenfall verursachte die sechste und letzte Caution im Rennen. Hamlin, Harvick, der lange wie der sichere Sieger aussah, und Johnson bogen zu einem weiteren Boxenstopp ab.

Es ging in die Overtime. Nach dem Restart in der 204. Runde ereignete sich das entscheidende Manöver an der Spitze. Johnson konnte sich in Kurve 2 gegen Hamlin und Harvick durchsetzen und den Sieg mit 0,772 Sekunden Vorsprung einfahren. Sein bereits zweiter Erfolg in dieser Saison nach dem Triumph in Atlanta.

"Ich habe den Ausgang von Kurve 2 gut erwischt und dachte: 'Mann, ich habe eine echte Chance'. Das habe ich nicht erwartet. Harvick war so schnell", schildert der Chevrolet-Pilot nach dem Rennen. Insgesamt wechselte die Führung 26 Mal zwischen acht verschiedenen Piloten. "Wir haben uns das Beste für den Schluss aufgespart. Ich habe allen gesagt, dass Superman Batmans Arsch getreten hat." Johnson fuhr mit einem "Superman"-Logo als Werbung für den neuen Film auf seinem Boliden mit der Nummer 48. Teamkollege Dale Earnhardt jun. fuhr das "Batman"-Auto, er wurde Elfter.

"Das ist ätzend", meint Harvick nach dem Rennen. Der Zweitplatzierte holte in seinen 77 Rennen für Stewart-Haas seit 2014 bereits 20 zweite Plätze. Die Gelbphase am Ende des Rennens sei das "Worst-Case-Szenario" gewesen. "Unsere Restarts waren nicht gut", meint Harvick. Trotz des verlorenen Sieges kann er die Führung in der Meisterschaft um elf Punkte vor Johnson halten.

Denny Hamlin wurde Dritter, nachdem er früh im Rennen Probleme mit dem Funk hatte und im Verkehr steckte. Joey Logano platzierte sich auf dem vierten Platz vor Ricky Stenhouse jun., der sein erstes Top-5-Ergebnis seit Bristol im Vorjahr einfuhr. Die Top 10 komplettierten Rookie Chase Elliott, Carl Edwards, AJ Allmendinger, Brad Keselowski und Jamie McMurray. Pole-Mann Austin Dillon wird nur 24., nachdem er aufgrund eines losen Rades nach seinem Stopp in Runde 110 an die Box zurückkehren muss.


NASCAR in Fontana

Abseits des Kampfes um die Spitze gab es zwei aufregende Unfälle: Kyle Larson hatte früh im Rennen einen Reifenschaden am linken Hinterreifen, wodurch er die Kontrolle über das Fahrzeug mit der Nummer 42 verlor, sich nach innen drehte und frontal gegen die Safer-Barrier beim Infield krachte. Der 23-Jährige wurde später im Care Center untersucht und beschrieb diesen Vorfall als einen seiner bisher größten Unfälle in seiner Karriere. Danica Patrick erlebte ebenfalls einen Highspeed-Einschlag in die Mauer, als sich die beiden Chevrolets von ihr und Kasey Kahne in Runde 121 berühren.

In der Gesamtwertung führt Kevin Harvick (195 Punkte) nun mit elf Punkten Vorsprung auf Jimmie Johnson (184). Carl Edwards (171) belegt den dritten Platz mit 24 Zählern Rückstand. Der Fontana-Drittplatzierte Denny Hamlin (170) reiht sich mit nur einem Punkt weniger auf dem vierten Rang ein. Das nächste Rennen findet am 3. April in Martinsville statt.