• 05.01.2016 14:41

  • von Dominik Sharaf

Formel-1-Ikone Adrian Newey: Bobby Rahal war der Beste!

Der Red-Bull-Stardesigner erklärt, wieso er den dreimaligen IndyCar-Champion mehr schätzt als Sebastian Vettel: "Er war geduldig mit mir" - Freundschaft entstand

(Motorsport-Total.com) - Er arbeitete an der Seite der Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel, Mika Häkkinen, Damon Hill und Mario Andretti. Doch am lehrreichsten war für Stardesigner Adrian Newey die Zeit an der Seite eines IndyCar-Stars: Bobby Rahal. Wie Red Bulls "Superhirn" im Gespräch mit der Zeitung "The National" sagt, stimmte die Chemie zwischen den beiden: "Wir hatten eine sehr enge Beziehung und haben uns wirklich gut verstanden. Ich war noch ein Frischling, also war er sehr geduldig", so Newey.

Titel-Bild zur News: Bobby Rahal, Adrian Newey

Bobby Rahal & Adrian Newey: Die beiden sind nach Jahrzehnten noch Freunde Zoom

Sein Weg kreuzte den Rahals in der Saison 1983. Newey wurde von March für das IndyCar-Projekt abgestellt und kümmerte sich nicht nur als Designer, sondern auch als Renningenieur um das Auto des Mannes, der später drei Meistertitel erringen sollte. Nach Erfolgen an der Seite Al Unsers und Danny Sullivans gelang dem Duo der erste Coup, als Newey March schon verlassen hatte. Der 86C, mit dem Rahal den ersten Titel und den Sieg bei den 500 Meilen von Indianapolis einfuhr, war aber sein Werk.

Newey bezeichnet Rahal auch als seinen "Lieblingsfahrer", weil er "so ein fantastischer Kerl" sei. Ihre Wege trennten sich in den USA, als der Brite nach einem Intermezzo bei Newman-Haas 1987 endgültig zu March und in die Formel 1 zurückkehrte. Ein Wiedersehen gab es 2001 bei Jaguar: Newey unterzeichnete einen Vertrag als Designer des Werksteams, welches Rahal als Rennleiter betreute. Doch der Deal scheiterte angeblich an Teampatron Niki Lauda und Interessen des Ford-Konzerns.

Eine ähnliche Beziehung heute nochmals aufzubauen, kann sich Newey indes nicht vorstellen. "Die Fahrer, die ich erwähnen würde, waren alle in den Achtziger- und Neunzigerjahren aktiv", stellt der 56-Jährige fest. "Freundschaften gibt es nicht mehr so häufig, weil die Teams so groß sind und so viel zu tun ist. Abends stehen die Sponsoren und andere Dinge im Vordergrund. Das Leben hat sich verändert."

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