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Xfinity: Erfolgreiche Revanche für Ryan Blaney
Mit einem überzeugenden Sieg auf dem Iowa Speedway macht Ryan Blaney seine Indianapolis-Niederlage wieder gut - Kenny Wallace beendet NASCAR-Karriere
(Motorsport-Total.com) - Ryan Blaney (Penske-Ford) ist der Sieger des zweiten Xfinity-Rennens dieser Saison auf dem Iowa Speedway. Beim U.S. Cellular 250 auf dem Short-Track in Newton, Iowa zeigte der Penske-Youngster eine überzeugende Vorstellung und revanchierte sich mit einer fehlerfreien Fahrt für seinen vor einer Woche auf dem Indianapolis Motor Speedway in der letzten Runde aus der Hand gegebenen Sieg.
© NASCAR
Ryan Blaney dominierte auf dem Iowa Speedway und siegte diesmal auch Zoom
Auf dem Iowa Speedway führte Blaney 252 der letzten Endes 260 Runden an und diesmal lag er auch bei der Überfahrt der Ziellinie vorn, wenngleich er aufgrund eines am Kotflügel schleifenden linken Hinterreifens bis zum letzten Meter zittern musste. "Die Restarts am Schluss waren harte Arbeit", so Blaney in der Victory Lane in Anspielung auf die Tatsache, dass es in der Iowa-Nacht zwei Green-White-Checkered-Anläufe brauchte, bis die Entscheidung gefallen war. Den dritten Xfinity-Sieg einer Karriere ließ sich der Sohn von NASCAR-Routinier Dave Blaney aber auch in der kitzligen Schlussphase nicht nehmen.
Zweiter wurde Regan Smith (JR-Chevrolet) vor drei Childress-Piloten: Brian Scott, Ty Dillon und Brendan Gaughan. Letztgenannter zeigte eine kampfbetonte Vorstellung. Bei den letzten beiden Restarts ging der Routinier jeweils auf gleiche Höhe mit Youngster Blaney, konnte diesen aber nicht packen. "Ich habe alles gegeben, wollte ihn aber nicht in die Mauer drücken. Das ist nicht mein Stil", so Gaughan, der beim zweiten Green-White-Checkered-Restart noch von Rang zwei auf fünf abrutschte.
Hinter Polesetter Daniel Suarez (Gibbs-Toyota/6.) kam Teamkollege Erik Jones auf Platz sieben ins Ziel. Der 19-Jährige musste vom Ende des Feldes starten, nachdem er das Qualifying aufgrund seiner Verpflichtungen beim Truck-Rennen in Pocono verpasst hatte. Bei Halbzeit wurde Jones bereits auf Rang vier notiert, doch während der zweiten Gelbphase wurde er bei der Einfahrt in die Boxengasse von Darrell Wallace (Roush-Ford/11.) umgedreht. Jones hatte eine Vollbremsung hingelegt, um seinerseits nicht dem vor ihm fahrenden Tabellenführer Chris Buescher (Roush-Ford/13.) ins Heck zu rauschen. "Bubba" Wallace hatte keine Chance, zu reagieren.
Kenny Wallace hängt NASCAR-Helm an den Nagel
Für Kenny Wallace markierte das U.S. Cellular 250 das letzte Rennen seiner 28 Jahre umfassenden NASCAR-Karriere. Der jüngere Bruder von Rusty Wallace und Mike Wallace saß bei seiner Abschiedsvorstellung in einem absoluten Topauto, dem Gibbs-Toyota mit der Startnummer 20. Von Erik Jones und Denny Hamlin wurde dieses Auto im bisherigen Saisonverlauf dreimal in die Victory Lane gefahren.
© LAT
Kenny Wallace hat nach 904 Rennen genug vom Dasein als NASCAR-Rennfahrer Zoom
Auf dem von Bruder Rusty entworfenen Short-Track brachte Kenny Wallace den Gibbs-Toyota nach zwei Drehern auf Platz 15 ins Ziel und hängt damit nach über 900 Rennen verteilt auf alle drei Ligen (Sprint-Cup, Xfinity und Trucks) seinen NASCAR-Helm an den Nagel.
Roush-Pilot Darrell Wallace, der mit der Wallace-Familie um Rusty, Mike und Kenny weder verwandt noch verschwägert ist, war für den ersten Dreher seines Namensvetters verantwortlich. Den zweiten legte Kenny Wallace hin, als er zwei Runden vor Schluss im Gegenzug dem sich drehenden Darrell Wallace ausweichen wollte. Der größte sportliche Erfolg in der NASCAR-Karriere von Kenny Wallace war der Vizetitel 1991 in der zweiten Liga (damals Busch-Serie).
NASCAR-Debüt für Anthony Kumpen
Während der 51-jährige Kenny Wallace seine NASCAR-Karriere ausklingen ließ, gab Anthony Kumpen, amtierender Champion der NASCAR-Euroserie, sein Debüt. Im Ware-Chevrolet mit der Startnummer 15 kam der Belgier mit zehn Runden Rückstand auf Platz 28 ins Ziel. Johanna Long (Obaika-Chevrolet) beendete ihr Saisondebüt in der zweiten NASCAR-Liga auf Platz 27 (sechs Runden Rückstand).
Der 18-jährige Brandon Jones gab in der Iowa-Nacht sein Debüt in der Xfinity-Serie. Im Childress-Chevy mit der Startnummer 33 zeigte er eine solide Leistung und fuhr konstant in den Top 10 mit. In Runde 230 aber kollidierte der Debütant mit dem amtierenden Xfinity-Champion Chase Elliott (JR-Chevrolet/9.). Es war ein Missverständnis, für das Elliott nichts konnte. Im Glauben, genug Luft zu haben, hatte sich Jones ausgangs Turn 4 direkt vor Elliott nach außen tragen lassen. So wurde es unterm Strich nur Platz 20 für den normalerweise in der Truck-Serie aktiven Brandon Jones.
© LAT
Anthony Kumpen bestritt auf dem Iowa Speedway sein erstes NASCAR-Rennen Zoom
Obwohl Chase Elliott nach einer seiner besten Vorstellungen in dieser Saison durch die späte Kollision nur als Neunter abschloss, konnte er seinen Rückstand auf Tabellenführer Chris Buescher von 25 auf 20 Punkte verkürzen. Buescher fing sich einen Reifenschaden ein, als ihn Brennan Poole (HScott/Ganassi-Chevrolet/14.) beim ersten Green-White-Checkered-Restart berührte und damit die zweite Verlängerung auslöste.
Weiter geht es am kommenden Wochenende in Watkins Glen mit dem ersten von zwei aufeinanderfolgenden Straßenkurs-Rennen der Xfinity-Saison 2015.
Die Top 10 aus Newton:
01. Ryan Blaney (Penske-Ford)
02. Regan Smith (JR-Chevrolet)
03. Brian Scott (Childress-Chevrolet)
04. Ty Dillon (Childress-Chevrolet)
05. Brendan Gaughan (Childress-Chevrolet)
06. Daniel Suarez (Gibbs-Toyota)
07. Erik Jones (Gibbs-Toyota)
08. Elliott Sadler (Roush-Ford)
09. Chase Elliott (JR-Chevrolet)
10. Ross Chastain (JD-Chevrolet)
Die Top 10 der Gesamtwertung (19/33 Rennen):
01. Chris Buescher - 682 Punkte
02. Chase Elliott - 662
03. Ty Dillon - 661
04. Regan Smith - 643
05. Elliott Sadler - 630
06. Darrell Wallace - 601
07. Daniel Suarez - 596
08. Brendan Gaughan - 576
09. Brian Scott - 568
10. Ryan Reed - 551
