• 08.11.2014 02:03

  • von Pete Fink

Phoenix: Überraschungspole für Hamlin

Kein Kevin Harvick und auch kein Penske-Pilot: Die wichtige Pole-Position von Phoenix geht an Denny Hamlin - Jeff Gordon 7., zwei Chaser nur im Mittelfeld

(Motorsport-Total.com) - Fünf Chaser auf den ersten fünf Startplätzen, aber ganz vorne steht einer, der selbst überrascht war: Für Denny Hamlin (Gibbs-Toyota) blieben die Uhren bei 25,332 Sekunden stehen. Damit war die schwarze Startnummer 11 um sechs Tausendstelsekunden schneller als Brad Keselowski (Penske-Ford; 2.). Es war die erwartet enge Quali-Kiste, denn Kevin Harvick (Stewart/Haas-Chevrolet; 3.; 25.353) sowie die zeitgleichen Joey Logano (Penske-Ford; 4.) und Matt Kenseth (Gibbs-Toyota; 5. beide 25,389) lagen auch nur einen Wimpernschlag zurück.

Titel-Bild zur News: Denny Hamlin

Bristol, Pocono und nun Phoenix: Dritte Saison-Pole für Denny Hamlin Zoom

"Eigentlich habe ich darauf gehofft, dass ich meine Zeit aus Q1 wiederholen kann", freute sich Hamlin, der dort eine Zehntelsekunde langsamer war. "Doch dann habe ich ganz offenbar eine wirklich perfekte Runde erwischt. Das ist schon eine große Überraschung, aber nun wissen wir endgültig, dass jetzt alles möglich ist." Interessanter Nebenaspekt: Hamlin ist der einzige Titelkandidat, der in den acht Chase-Rennen 2014 bisher noch nicht in den Top 5 landete.

Und Hamlin war auch nicht der absolut schnellste Pilot der Phoenix-Qualifikation, denn Logano fuhr in Q1 in 25,327 Sekunden einen neuen Streckenrekord auf dem flachen Ein-Meilen-Oval in der Wüste von Arizona. "Das ist jetzt schon das zweite Mal, dass ich in Phoenix einen Streckenrekord fahre und dann doch nicht auf der Pole stehe", unkte Logano. Immerhin: Beide Penske-Ford stehen in den Startreihen eins und zwei.

Harvick wiederum war im vorgeschaltenen ersten Freien Training die Nummer eins gewesen und konnte ebenfalls zufrieden sein: Bei seinem deutlichen Frühjahrserfolg begann der Stewart/Haas-Pilot nur von Startplatz 13. Dieses Mal steht er, wenn es um den Einzug in die Final-Four von Homestead geht, zehn Positionen weiter vorne. Seine simple Begründung: "Ich habe es leider nicht geschafft, eine wirklich perfekte Runde zu erwischen."

Hinter Kyle Busch (6.) im dritten Gibbs-Toyota kam Jeff Gordon (Hendrick-Chevrolet) auf Startplatz sieben. "Wir sind im ersten Freien Training keinen Quali-Run gefahren", mutmasste Gordon. "Das hat uns vielleicht ein wenig zurückgeworfen." Trotzdem bleibt er für das Quicken Loans Race for Heroes 500k auf dem Phoenix International Raceway "ziemlich optimistisch." Neben ihm steht Ganassi-Youngster Kyle Larson (8.) vor Brian Vickers (Waltrip-Toyota; 9.) und Kurt Busch (Stewart/Haas-Chevrolet; 10.).

Mears schafft den Einzug in Q2

Eine kleine Überraschung boten die Plätze 11 und 12. Dort klassierte sich Paul Menard als bester Childress-Pilot vor seinem Beinahe-Teamkollegen Casey Mears im Germain-Chevrolet, die ihre Chassis und Motoren von Richard Childress Racing beziehen, und daher gut und gerne als Childress-Satellitenteam bezeichnet werden können. Für das kleine Germain-Team war die Qualifikation für Q2 sicherlich ein mittelgroßes Ausrufezeichen.

Casey Mears

Überraschend schnell: Casey Mears bringt den Germain-Chevrolet in Q2 Zoom

Sechs der acht Chaser schafften also den Einzug in Q2, die Top 12 der Phoenix-Qualifikation. Nicht dabei waren Carl Edwards (Roush-Ford; 13.), den Mears kurz vor Schluss aus Q2 hinausgefahren hatte. Ausgerechnet "Rocket-Man" Ryan Newman konnte als eigentlicher Childress-Teamleader den starken Vorstellungen von Menard und Mears nicht folgen und landete etwas enttäuschend auf Startplatz 20. Newman ist damit auch der schlechtestplatzierte Titelkandidat.

Wie in Talladega verlor Hendrick Motorsports mit Jimmie Johnson (15.), Dale Earnhardt Jr. (16.) und Kasey Kahne (22.) gleich drei Teams in Q1. Johnson macht dabei ganz offenbar Ernst mit dem angekündigten Experimentierkurs, denn im vorgeschaltenen ersten Freien Training landete der sechsfache NASCAR-Champion nur auf Rang 40. "Wir sind mit einem ziemlich neuen Konzept hierhergekommen", bestätigte Johnson, im Renntrimm erwartet er trotzdem "ein starkes Auto."


NASCAR in Phoenix

Auch das prominente Stewart/Haas-Duo Tony Stewart (29.) und Danica Patrick (32.) startet von sehr weit hinten. Erwartungsgemäß schaffte Rookie Clay Rogers im neuen Beard-Chevrolet mit der Startnummer 75 als Einziger nicht den Sprung ins 43-köpfige Starterfeld. Am Samstag stehen wie immer noch zwei Freie Trainings für die Rennabstimmung ab, bevor am Sonntagabend ab 20:00 Uhr (live auf Motorvision TV) das vorletzte Saisonrennen beginnt.