Premiere: Rookie Elliott in der Victory Lane

(Motorsport-Total.com) - Zwei Wochen nach dem ersten Nationwide-Sieg von Kyle Larson gibt es in der zweiten NASCAR-Liga erneut einen Premierensieger. Chase Elliott brachte seinen JR-Chevrolet beim O'Reilly Auto Parts 300 auf dem Texas Motor Speedway als Erster ins Ziel.

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Chase Elliott: Sieg beim erst sechsten Nationwide-Start und neuer Tabellenführer Zoom

Bei seinem ersten Nationwide-Sieg hielt der 18-jährige Sohn von Bill Elliott die versammelte Meute der Gaststarter aus dem Sprint-Cup hinter sich: Kyle Busch, Kyle Larson, Kevin Harvick, Dale Earnhardt Jr. und Matt Kenseth blieben nur die Ehrenplätze zwei bis sechs.

"Ich kann es nicht glauben. Die Chance, die mir bei JR Motorsports geboten wurde, bekommt man im Leben nur einmal. Gegen die Jungs aus dem Sprint-Cup anzutreten, macht eine Menge Spaß. Ich habe Kevin (JR-Teamkollege Harvick; Anm. d. Red.) in dieser Woche ständig gelöchert und ihn um Tipps gebeten. Das hat sich bezahlt gemacht", versuchte Chase Elliott in der Victory Lane seine Freude in Worte zu fassen.

Der Triumph des Youngsters aus Dawsonville im US-Bundesstaat Georgia bei dessen gerade mal sechstem Start markiert den ersten Sieg eines Nationwide-Rookies seit Ryan Blaneys Triumph im September 2013 auf dem Kentucky Speedway. Fontana-Sieger Kyle Larson war einer der ersten Gratulanten. Zuletzt hatte es in der Naitonwide-Serie im Juni 2008 zwei aufeinanderfolgende Premierensieger gegeben. Damals hießen sie Brad Keselowski und Joey Logano.

Vater Bill Elliott ist natürlich mächtig stolz. "Ich bin sprachlos. Ich kann Rick Hendrick und allen bei JR Motorsports gar nicht genug danken", stammelte "Awesome Bill from Dawsonville". Das nur in der Nationwide-Serie antretende Team JR Motorsports ist bekanntlich ein Hendrick-Kundenteam. Unmittelbar nach dem Siegerinterview von Chase Elliott kam auch Hendricks Sprint-Cup-Speerspitze Jimmie Johnson vorbei, um dem Nationwide-Premierensieger persönlich zu gratulieren.

Harvick bestimmt die erste Rennhälfte

Kevin Harvick hatte sich im Qualifying die Pole-Position gesichert, doch in der Anfangsphase des Rennens waren zunächst alle Augen auf Kyle Busch gerichtet. Der Gibbs-Pilot startete nach verpasster Fahrervorstellung wieder einmal vom Ende des Feldes und fand wieder einmal ausgesprochen zügig den Weg nach vorn. Nach gerade einmal zehn Umrundungen des schnellen 1,5-Meilen-Ovals in Fort Worth wurde der schwarze Gibbs-Toyota mit der Startnummer 54 in den Top 10 notiert!

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Kevin Harvick im JR-Chevy mit der 5 startete von der Pole und führte die meisten Runden Zoom

In Runde 32 lag Kyle Busch bereits auf Platz zwei. Polesitter Harvick hatte sich bis zu diesem Zeitpunkt einen Vorsprung von fünf Sekunden herausgefahren, sah sein Polster in der Folge aber stetig kleiner werden. Die erste Gelbphase in Runde 42 (Reifenschaden am Roush-Ford von Trevor Bayne) bewahrte Harvick davor, die Führung unter Grün an Kyle Busch abgeben zu müssen.

Nach zwei weiteren Gelbphasen (Motorschaden am R3-Chevrolet von Robert Richardson und Reifenschaden am Vision-Dodge von Tanner Berryhill) war es in Runde 88 dann soweit: Kyle Busch zog an Kevin Harvick vorbei in Führung. Nur wenige Sekunden später war Harvick auch Platz zwei los. Kyle Larson (Turner-Chervrolet), der genau wie Kyle Busch aus dem Hinterfeld gekommen war, schickte sich an, seinem Namensvetter eine Fortsetzung der Kyle-und-Kyle-Show aus Bristol und Fontana zu liefern. Um den Sieg ging dabei diesmal aber nicht.

Chase Elliott lehrt den Stars das Fürchten

In der zweiten Rennhälfte bekam Harvick zunehmend Handlingsprobleme und auch Larson war zunächst nicht mehr direkt im Heck von Spitzenreiter Kyle Busch zu finden. Beim Boxentsopp unter Grün kurz nach der Halbzeitmarke hatte es am Turner-Chevy von Larson Probleme mit einer Radmutter gegeben. So sah sich Kyle Busch an der Spitze des Feldes einem neuen Verfolger ausgesetzt: Chase Elliott im von NAPA gesponserten JR-Chevrolet mit der Startnummer 9.

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Der 18-jährige Sohn von Bill Elliott erstmals in der Nationwide-Victory-Lane Zoom

Ungeachtet seiner geringen Nationwide-Erfahrung fackelte der 18-jährige Sohn von Bill Elliott nicht lange und übernahm in Runde 135 die Führung von Kyle Busch als gäbe es nichts einfacheres. Teamkollege Dale Earnhardt Jr. folgte dem Rookie alsbald und zog ebenfalls am Gibbs-Piloten vorbei. "Junior" absolvierte für sein eigenes Team JR Motorsports einen seiner inzwischen selten gewordenen Nationwide-Starts.

Auf den Tag genau vor 16 Jahren hatte Earnhardt Jr. seinen ersten Sieg in der zweiten NASCAR-Liga eingefahren. Wo? Natürlich auf dem Texas Motor Speeway, auf dem er vier Jahre später auch seinen ersten Cup-Sieg einfuhr. Auch im O'Reilly Auto Parts 300 gab es für die "Junior Nation" Grund zum Jubeln. 45 Runden vor der Karierten Flagge übernahm ihr Liebling die Führung von Teamkollege Chase Elliott.

Tabellenführer im Alter von 18 Jahren

Doch 13 Runden später sorgte ein Crash zwischen Chris Buescher und Jamie Dick noch einmal für Gelb. Auslöser war ausgerechnet Bueschers Cousin James Buescher, der mit seinem RAB-Toyota dem Viva-Chevrolet von Dick zu nahe gekommen war und diesen in einen Dreher schickte. Chris Buescher hatte keine Chance, seinen Roush-Ford am Hindernis vorbei zu manövrieren.

Die gesamte Spitzengruppe entschied sich für vier frische Reifen. Am schnellsten arbeitete die JR-Crew von Kevin Harvick. Sie schickte ihren auf Position vier hereingekommenen Fahrer als Spitzenreiter wieder auf die Strecke. Beim Restart verteidigte Harvick die Führung vor Chase Elliott. Während Teambesitzer Dale Earnhardt Jr. zurückfiel, übte der Rookie Druck auf Harvick aus.

16 Runden vor Schluss dann das Meisterstück: Elliott zog auf der Außenbahn von Turn 4 an seinem Lehrmeister Harvick vorbei, lag wieder in Front und ließ sich Platz eins in den verbleibenden Runden nicht mehr streitig machen. Kyle Busch und Kyle Larson zogen ebenfalls noch an Harvick vorbei. Der Langzeitspitzenreiter musste sich unterm Strich sich mit Platz vier begnügen. Publikumsliebling Dale Earnhardt Jr. wurde nach seinem schlechten letzten Restart als Fünfter vor Matt Kenseth (Gibbs-Toyota) abgewinkt.

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Regan Smith verlor die Tabellenführung an JR-Teamkollege und Sieger Chase Elliott Zoom

Regan Smith (JR-Chevrolet; 7.) und Trevor Bayne (Roush-Ford; 23.) waren punktgleich an der Tabellenspitze liegend nach Fort Worth gekommen. Nach dem frühen Reifenschaden am Auto von Bayne und Platz sieben von Smith gibt es nun einen neuen alleinigen Gesamtführenden: Rennsieger Chase Elliott. Am kommenden Wochenende geht es auf dem altehrwürdigen Darlington Raceway rund.

Die Top 10 aus Fort Worth:

01. Chase Elliott (JR-Chevrolet)
02. Kyle Busch (Gibbs-Toyota)
03. Kyle Larson (Turner-Chevrolet)
04. Kevin Harvick (JR-Chevrolet)
05. Dale Earnhardt Jr. (JR-Chevrolet)
06. Matt Kenseth (Gibbs-Toyota)
07. Regan Smith (JR-Chevrolet)
08. Ryan Blaney (Penske-Ford)
09. Ty Dillon (Childress-Chevrolet)
10. Elliott Sadler (Gibbs-Toyota)

Die Top 10 der Gesamtwertung nach 6 von 33 Rennen:

01. Chase Elliott - 224 Punkte
02. Regan Smith - 222
03. Ty Dillon - 214
04. Elliott Sadler - 208
05. Trevor Bayne - 206
06. Brendan Gaughan - 193
07. Brian Scott - 192
08. Dylan Kwasniewski - 179
09. James Buescher - 176
10. Ryan Reed - 141