powered by Motorsport.com
  • 26.04.2013 11:35

  • von Pete Fink

Das Ende für Dreyer and Reinbold?

Völlig überraschend kündigt Dreyer and Reinbold Racing das IndyCar-Aus an - es sei denn, in Indianapolis kann ein neuer Sponsor/Partner gefunden werden

(Motorsport-Total.com) - Steht ein weiteres IndyCar-Team unmittelbar vor dem Aus? Es scheint so zu sein, denn bei Dreyer/Reinbold Racing (DRR) reicht das Budget nur noch für den Monat Mai. Dementsprechend informierten die beiden Teilhaber Dennis Reinbold und Robbie Buhl ihre Angestellten - inklusive Oriol Servia - in dieser Woche. Die einzig verbleibende Hoffnung: Vielleicht kann während der Indinanapolis-Wochen ein neuer Sponsor, beziehungsweise Partner gefunden werden.

Titel-Bild zur News: Oriol Servia

Kein Geld mehr: Oriol Servia und DRR haben eine unsichere Zukunft vor sich Zoom

"Das ist natürlich sehr enttäuschend", sagte Reinbold. "Aber die Sache muss auch finanziell Sinn machen. Das IndyCar-Racing wird immer bezahlbarer und so muss es auch weitergehen. Aber wir werden Ende Mai schlicht und ergreifend kein Geld mehr haben." Dies obwohl DRR seit einem Jahr eine strategische Partnerschaft mit Panther Racing eingegangen ist und bisher keine einzige Testmöglichkeit ausgelassen hat.

Dementsprechend verwundert zeigte sich Servia: "Ich habe das nicht kommen sehen. Klar wusste ich, dass wir ein wenig kurz angebunden sind, weil ein Deal in letzter Sekunde durchgefallen ist. Aber ich dachte eigentlich, dass alles gut ausgehen wird. Es ist sehr schade, denn Dennis und Robbie haben ein sehr gutes Team zusammengestellt." Zuletzt fuhr der Spanier den DRR-Chevy mit der Startnummer 22 in Long Beach auf Rang sechs.

Dem 38-jährigen IndyCar-Routinier droht nun also ein zweiter Jobverlust, nachdem er vor einigen Jahren den Niedergang von Newman/Haas Racing hautnah miterleben musste. Reinbold und der damalige Pilot Buhl arbeiten seit der Saison 2000 zusammen. Damals gewann Buhl auf dem Walt Disney Speedway gleich das erste gemeinsame Rennen der Indy Racing League. Danach saßen unter anderem Sarah Fisher, Ryan Briscoe, Buddy Rice, Tomas Scheckter oder Mike Conway in einem DRR-Boliden.

2012 gehörte DRR zu den Mitgliedern des Lotus-Desasters und sicherte sich zum Indy 500 das zweite Chevy-Triebwerk von Panther Racing. Dem Vernehmen nach ist für das Indy 500 des Jahres 2014 bereits ein Sponsor an Bord, weshalb Reinbold möglichst viele seiner 25 Mitarbeiter behalten möchte. "Wir müssen das Gewitter irgendwie überstehen", sagt er, während Servia für den Monat Mai "auf ein kleines Wunder" hofft. Nicht ohne Grund: 2012 holte der Spanier in Indianapolis einen tollen vierten Platz.


Fotos: IndyCars in Long Beach