• 26.07.2012 10:20

  • von Pete Fink

Allmendinger: Es waren Amphetamine

A.J. Allmendinger wurde positiv auf die Einnahme von Amphetaminen getestet und begibt sich sofort in ein "Road-to-Recovery"-Programm - wie geht es weiter?

(Motorsport-Total.com) - Nur einen Tag nach dem Bekanntwerden der B-Probe gab A.J. Allmendinger bekannt, dass er sich sofort in ein "Road-to-Recovery"-Programm der NASCAR begeben werde. "Wie wir immer betont haben, respektieren wir die NASCAR-Politik", erklärte seine Managerin Tara Ragan. "Sie ist dazu da, um die Piloten zu schützen und A.J. ist ja ein Teil dieser Gruppe." Doch nach wie vor herrscht Rätselraten über die genauen Hintergründe des positiven Tests von Kentucky.

Titel-Bild zur News: A.J. Allmendinger

A.J. Allmendinger: Wie geht es nun mit seiner Motorsport-Karriere weiter?

Immerhin berichtete Ragan nun gegenüber 'ESPN', dass damals Amphetamine gefunden wurden. "Das ist ein großer Bereich und wir versuchen nun herauszufinden, aus welcher speziellen Gruppe das alles stammt", so die Managerin. "Das wissen wir nicht und als uns die medizinische Abteilung erstmals damit konfrontiert hat, dass er positiv auf Amphetamine getestet wurde, haben wir uns als Erstes gefragt, was das bedeutet."

Das soll zunächst der Betroffene selbst erfahren, der sich am heutigen Donnerstag mit dem verantwortlichen NASCAR-Mediziner Dr. David Black bespricht. Dem Vernehmen nach muss Allmendinger zu einer umfangreichen Untersuchung in eine Reha-Klinik. Parallel dazu plant das Allmendinger-Lager einen weiteren Test, um zu sehen, ob sich die Substanz "immer noch in seinem System befindet."

Die nächste Frage betrifft die Länge des Recovery-Programms. Laut Aussage des NASCAR-Arztes variiert diese und kann bis zu fünf Monaten dauern. Damit wäre die Saison 2012 für den 30-jährigen Kalifornier natürlich gelaufen. Basierend auf der Empfehlung der Reha-Einrichtung folgt entweder eine gewöhnliche Behandlung, eine ambulante Therapie oder gar eine längere Rehabilitation. Auch NASCAR hat die dazu notwendigen Papiere bereits gesichtet und abgesegnet.

Somit scheint zumindest klar zu sein, dass Sam Hornish Jr. noch einige weitere Sprint-Cup-Rennen als Allmendinger-Ersatz bestreiten wird. Für Indianapolis und Pocono am ersten August-Wochenende wurde Hornish bereits offiziell bestätigt. Wie es danach weitergeht, ist noch nicht klar. Penske-Präsident Tim Cindric gab Hornish gute Chancen auf einen längerfristigen Einsatz.

Sam Hornish Jun.

Sichere Größe: Setzt Roger Penske in Zukunft auf Sam Hornish Jr.? Zoom

"Wir kennen Sam und seine gute Beziehung zu Sponsor Shell/Pennzoil. Für uns ist diese Kontinuität sicherlich ein wichtiger Faktor. In vielerlei Hinsicht stellt dies eine Gelegenheit dar und kann sich kurzfristig auszahlen." Es hat also ganz den Anschein, als sei Hornish derjenige, auf den die Penske-Organisation setzen wird. Bleibt die Frage: Was wird nun aus Allmendinger?