• 21.10.2011 23:07

  • von Pete Fink

Tandem-Tanz in Talladega

Talladega wird auch im Chase-Rennen 2011 über die Zweierpärchen entschieden - viele Konstellationen und Kyle Busch mit Reifenplatzer

(Motorsport-Total.com) - Pärchenbildung ist alles beim Good Sam Club 500 auf dem Talladega Superspeedway. Dies ist die eindeutige Erkenntnis des kurzen Trainingsfreitag. Obwohl NASCAR in gleich drei Regelbereichen (größere Restrictor-Plates, kleinere Kühleinlässe und das Verbot jeglicher Schmiermittel an den Stoßstangen) gegen die Tandembildung vorging, waren die Zweiergruppen immer noch um knapp drei Sekunden schneller als alles andere.

Titel-Bild zur News: Jeff Gordon, Jimmie Johnson

Zweierpaare: Tandembildung ist in Talladega wieder einmal alles

Das bedeutet: Wer am Sonntagabend im Finale des 500 Meilenrennens keinen guten Partner hat, der wird keine Chance haben, unter die Top 20 zu fahren. Teamwork ist am sechsten Chase-Wochenende 2011 also alles. Daher stand in beiden Einheiten das Testen, Experimentieren und Üben auch absolut im Vordergrund, die Zeitentabelle hat so gut wie keine Aussagekraft.

"Der Freitag wird ein wichtiger Tag um zu verstehen, was die Regeländerungen für die Autos gebracht haben und wie das den Draft verändert", sagte Jeff Gordon im Vorfeld. "Wir werden uns gegenseitig pushen und sehen, wie weit wir außen fahren müssen, damit noch genug Luft in den Kühler kommt. Gerade so viel, damit wir nicht wechseln müssen."

Genau so kam es auch. Das Hendrick-Team probierte neben den altbekannten Restrictor-Plate-Duos Jeff Gordon und Mark Martin, sowie Dale Earnhardt Jr. und Jimmie Johnson auch einen Viererzug ohne Berührung, der das Quartett jedoch nicht auf den nötigen konkurrenzfähigen Speed brachte. Wieder in der Tandem-Formation waren die Hendrick-Asse sofort bei der Musik.

Kyle Busch im Pech

Das Roush-Pärchen Greg Biffle und Carl Edwards waren am Ende die Tagesschnellsten in 48.135, beziehungsweise 48.136 Sekunden. Das zweite Roush-Pärchen bestand aus der Erfolgsformation vom Daytona-Sommerrennen David Ragan und Matt Kenseth. Auch bei Ganassi arbeiteten Juan Pablo Montoya und Jamie McMurray wie gewohnt teamintern zusammen.

Das Penske-Duo Kurt Busch und Brad Keselowski verfolgte eine ganz andere Strategie. "Wir wollen nicht alles auf ein Tandem setzen, das ist uns zu gefährlich", erklärte Kurt Busch, der über weite Strecken mit dem Furniture-Row-Chevrolet von Regan Smith fuhr. Teamkollege Brad Keselowski arbeitete derweil intensiv mit Dave Blaney (Baldwin-Chevrolet).

Etwa 20 Minuten vor dem Trainingsende erlitt Kyle Busch einen Reifenplatzer auf der Start-/Zielgeraden. Glück im Unglück für den Gibbs-Piloten: Er drehte zum Ende der Session im Backup-Car wenigstens ein paar Testrunden. Übrigens: In den bisherigen drei Restrictor-Plate-Rennen 2011 stand dreimal ein Hendrick-Pilot auf der Pole-Position. Nach Earnhardt, Gordon und Martin wäre nach dem Gesetz der Serie also Jimmie Johnson an der Reihe - aber dies ist selbstverständlich reine statistische Spekulation...

Trevor Bayne (Wood-Ford), T.J.Bell (TRG-Ford) und Michael McDowell (HP-Toyota) fuhren im ersten Training keine Zeit. Weil diese Session die umgekehrte Reihenfolge für das Einzelzeitfahren am Qualifikationssamstag darstellte, muss dieses Trio morgen ab 18:15 Uhr MESZ als Erstes ins Qualifying. Der mit viel Spannung erwartete, weil nicht vorhersagbare Chase-Kracher, das Good Sam Club 500 von Talladega, beginnt am Sonntagabend um kurz nach 20:00 Uhr MESZ.