Schlechtes Wetter behindert Honda-Tests in Assen

Zwei Tage bereitete sich das Honda-Team in Assen auf das Rennwochenende vor - Trotz schlechter Bedingungen gelangen Rea und Aoyama Fortschritte

(Motorsport-Total.com) - Das Honda-Team hat zwei Testtage in Assen verbracht. Die Basis der Ten-Kate-Mannschaft ist nur 50 Kilometer von der niederländischen Rennstrecke entfernt, weshalb die "Kathedrale" auch offiziell als Teststrecke des Teams nominiert ist. Deshalb durften auch im Vorfeld des Rennens am kommenden Wochenende (22. April) Probefahrten abgehalten werden. Das Team hatte aber Pech mit dem Wetter. Sonnenschein wechselte sich mit Regen ab, zudem waren die Streckentemperaturen niedrig. Deshalb konnten Jonathan Rea und Hiroshi Aoyama an den beiden Tagen nur eine begrenzte Rundenanzahl zurücklegen.

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Jonathan Rea liegt nach zwei Rennwochenenden auf WM-Platz sechs

Trotz der wenigen Erkenntnisse ist man mit den Tests zufrieden. Rundenzeiten wurden nicht veröffentlicht. "Es war etwas frustrierend, dass wir nicht die komplette geplante Arbeit erledigen konnten. Es war kühl und teilweise nass. Wir sind oft nur herumgesessen", berichtet Rea. "Trotzdem konnten wir an der Frontpartie arbeiten. Ich habe jetzt ein besseres Gefühl. Die Beschleunigung beim Heck ist auch besser."

"Wir probierten auch neue Elektronikeinstellungen aus. Unter dem Strich konnten wir einige Dinge voranbringen. Wir wissen aber nicht wieweit sie uns helfen, bevor wir uns nicht mit der Konkurrenz messen. Ich hoffe, dass wir beim Heimrennen des Teams vorne dabei sein werden." Das schlechte Wetter machte speziell Aoyama einen Strich durch die Rechnung.

Der Japaner, der von der MotoGP gekommen ist, hat noch nicht herausgefunden, wie man das Optimum aus der Fireblade CBR1000RR herausholen kann. Lediglich 15 Zähler hat der Japaner vom Saisonauftakt in Australien auf dem Konto. "Es war recht positiv, obwohl ich natürlich besseres Wetter bevorzugt hätte. Dann hätte ich noch mehr Einstellungen probieren können, um ein besseres Gefühl zu finden."

"Nach dem Rennen in Imola haben wir definitiv Fortschritte gemacht", sagt der letzte 250er-Weltmeister der Geschichte. "Es war auch gut in Assen gewesen zu sein, denn ich kenne die Strecke etwas besser. Der Grip ist mit der harten Reifenmischung jetzt besser. Damit hatte ich in Imola zu kämpfen gehabt. Ich hoffe, dass wir jetzt einen guten Startpunkt haben, wenn wir nächste Woche zurückkehren. Ich muss mich im Qualifying steigern, weil ich dann mit den Spitzenfahrern mithalten kann."

Hiroshi Aoyama ist die Umstellung auf die Superbike-WM bisher nicht einfach gefallen Zoom

Bislang hat Aoyama noch nicht an einer Superpole teilgenommen, denn in Australien wurde sie abgesagt und in Imola hatte er sich nicht qualifiziert. Nach dem bislang durchwachsenen Saisonauftakt des Honda-Teams hofft Ronald ten Kate für das Assen-Wochenende auf eine Trendwende. "Wir hatten gehofft, dass das Wetter hier genau wie im Vorjahr zu dieser Jahreszeit sein würde. Trotzdem konnten wir einige Dinge abarbeiten, wie die Vordergabeln."

"Wir bestätigten auch die Fortschritte der neuen Hinterradschwinge, die wir erstmals in Imola verwendet haben. Wir probierten auch einige Dinge an der Elektronik. Das Wetter hat leider nicht geholfen, noch dazu schien es Ölflecken von einem Rennen am vergangenen Wochenende gegeben zu haben. Die Streckenbedingungen waren alles andere als ideal."

"Wir haben große Veränderungen an Hiroshis Bike vorgenommen. Es wird immer besser", ist ten Kate zuversichtlich. "Er hat mit den harten Reifen Grip gefunden, den er vorher nicht hatte. Die Wettervorhersage für nächste Woche lässt vermuten, dass wir die weiche Mischung gar nicht brauchen werden. Wir haben Fortschritte bei unserem Entwicklungsprogramm gemacht, aber es ist einfacher genau zu sehen, was die Verbesserungen bringen, wenn man mit den Gegnern auf der Strecke ist."