Podium verpasst: Hoher Reifenverschleiß bei Rea

Jonathan Rea verlor durch abbauende Reifen einen Podestplatz auf Phillip Island - Sein neuer Honda-Teamkollege Hiroshi Aoyama beim Superbike-Debüt in den Top 10

(Motorsport-Total.com) - Die beiden Honda-Piloten Jonathan Rea und Hiroshi Aoyama konnten beim Saisonauftakt in Australien keine Topplatzierung erobern, doch sie verließen den Kontinent mit einer Menge an Punkten. Debütant Hiroshi Aoyama fuhr solide in die Top 10 und wurde Achter und Neunter. Bei Rea lief es etwas besser. Im ersten Lauf hatte der Brite mit nachlassendem Grip am Hinterreifen zu kämpfen und rutschte am Ende noch auf Rang neun ab. Aufgrund einer Setup-Änderung fuhr Rea im zweiten Rennen lange auf Platz zwei, verlor in der Endphase allerdings an Max Biaggi (Aprilia) sowie im Zielsprint gegen Kawasaki-Pilot Tom Sykes.

Titel-Bild zur News: Jonathan Rea

Honda-Fahrer Jonathan Rea kämpfte bis zum Zielstrich um den dritten Platz

Schlussendlich verpasste Rea das Podium um weniger als eine Zehntelsekunde. "Wir haben eine Tasche voller WM-Punkte, die wir nach Imola mitnehmen können, aber ich wollte in beiden Rennen auf das Podium", sagt der 25-Jährige. "Ich glaube, wir hatten im ersten Rennen einen schlechten Reifen. Bei Lauf zwei wollten wir nicht die gleichen Probleme bekommen und dachten über einen Reifenwechsel nach, aber unsere Logik und unsere Longruns besagten, dass wir in der Hitze auf dem harten Reifen bleiben sollten."

"Der Reifen bot sofort mehr Grip. Okay, es war noch heißer, was gegen unsere Logik sprach, aber der Reifen fühlte sich so an, wie er sollte. Ich konnte stark und konstant fahren - bis ungefähr fünf Runden vor dem Ende. Dann ging die Haltbarkeit flöten", erklärt Rea die Gründe, warum seine Rundenzeiten einbrachen.


Fotos: Superbike-WM auf Phillip Island, Sonntag


"Ich fuhr rückwärts. Persönlich fühlte ich mich in beiden Rennen frisch und stark. Meine Jungs haben das gesamte Wochenende über gut gearbeitet. Am Samstag stürzte ich, aber sie sind gut mit der Ein-Motorrad-Regel klargekommen. Diese Strecke ist für die Reifen einzigartig, inwiefern man auf einer Flanke fährt und wie die Hitze generiert wird. Jetzt kommen Strecken, die gut für uns sind. Auch in der Teambasis müssen wir weiterarbeiten."

Hiroshi Aoyama

Hiroshi Aoyama fuhr bei seinem Superbike-Debüt zweimal in die Top 10 Zoom

Auf Phillip Island zeigte sich, dass Weltmeister Carlos Checa mit der Ducati erneut stark ist, aber auch Max Biaggi fuhr mit seiner Aprilia beeindruckende Rundenzeiten. "Wir müssen etwas Speed finden", sagt Rea klar. Ich komme gerade aus einer Nachbesprechung und alles fühlt sich gut an. Ich möchte mich noch bei allen für ihre Hilfe an diesem Wochenende bedanken. Es fühlt sich gut an, die Saison so fit und gesund zu beginnen. Jetzt freue ich mich auf das nächste Rennen."

Aoyama konnte zwar nicht ganz vorn mitmischen, doch im Mittelfeld lieferte sich der letzte 250er-Weltmeister der Geschichte einige enge Kämpfe. "Für mein erstes Superbike-Wochenende war es nicht so schlecht. Es war am Freitag kein einfacher Start als ich stürzte. Dazu gab es viele Probleme. Das hat uns nicht dabei geholfen schneller zu werden. Wir probierten viel aus, konnten uns aber nicht verbessern", sagt der Japaner.

"In beiden Rennen schaffte ich es in die Top 10. Ich bedanke mich bei allen, die für mich gearbeitet haben. Ein schwieriges Wochenende endete nicht so schlecht. In Imola bin ich noch nie gefahren, weshalb es wieder ein harter Freitag wird. Wir können in diesem Monat Pause das Motorrad verbessern. Wenn ich ein besseres Gefühl finde, dann kann ich auch mehr pushen. Wenn ich die Situation betrachte, dann war es nicht so schlecht."