Salt Lake City macht die WM wieder spannend

(Motorsport-Total.com) - Im Qualifying ist Ben Spies weiterhin ungeschlagen, doch im Rennen hat es für den Amerikaner bisher nur selten nach Wunsch geklappt. Umso mehr freute er sich über seinen gestrigen Doppelsieg in Salt Lake City, durch den er in der Weltmeisterschaft wieder bis auf 53 Punkte an Noriyuki Haga herankam. Das ist immer noch ein stattlicher, aber kein unaufholbarer Abstand.

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Ben Spies wittert nach seinen zwei Siegen in der Superbike-WM wieder Morgenluft

Im Miller Motorsports Park in der Wüste von Utah demonstrierte Spies gestern, weshalb sich mehrere MotoGP-Teams um seine Dienste anstellen: Der Lokalmatador dominierte beide Rennen von der ersten bis zur letzten Runde und nahm dadurch das Punktemaximum mit. Nach dem Abbruch im ersten Lauf wehrte er die Angriffe von Carlos Checa souverän ab, während er im zweiten Lauf den starken Michel Fabrizio in Schach hielt.#w1#

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In der Weltmeisterschaft weiterhin überlegen in Führung: Noriyuki Haga Zoom

"Das erste Rennen hing mir recht leicht von der Hand. Wir haben an unseren Starts gearbeitet und das hat Früchte getragen. Wenn du hier einen Rhythmus findest, ist es eine dankbare Strecke", analysierte Spies. "Im zweiten Rennen kam ich mir fast vor, als hätte ich Michel den Sieg gestohlen, weil er so gut gefahren ist. Ich habe nur versucht, meine Pace zu halten, und sechs Runden vor Schluss legte ich einen Zahn zu. Das hat klasse funktioniert."

Der 24-Jährige machte damit in der Weltmeisterschaft massiv Boden auf Noriyuki Haga gut, der wegen seiner in Monza erlittenen Verletzungen nicht über einen achten und einen neunten Platz hinauskam. Doch wenn man bedenkt, dass Rookie Spies im Laufe der Saison von der Papierform her immer besser in Schuss kommen sollte, dann ist im Titelkampf noch lange keine endgültige Entscheidung gefallen.

"Es ist einfach wunderbar, hier einen Doppelsieg einzufahren", freute sich Spies über seinen Triumph in den USA. Aber er fügte nachdenklich an: "Leider wissen wir, dass Haga nicht hundertprozentig fit ist, aber man muss solche Wochenenden ausnutzen, wenn man die Gelegenheit dazu hat. Ich schätze, dass Misano eine weitere Strecke sein sollte, die der R1 auf den Leib geschneidert ist. Mal schauen, was wir dort rausholen werden."

Haga selbst wollte seinen Gesundheitszustand aber nicht als Ausrede gelten lassen: "Klar bin ich nach dem Crash noch nicht komplett fit. Ich hätte auch nicht mit einem Sieg gerechnet, aber ich habe wichtige Punkte geholt. Einige andere Fahrer waren an diesem Wochenende einfach besser unterwegs als ich. Jetzt werde ich mich vor Misano wieder in Form bringen, denn dort möchte ich um den Sieg mitkämpfen."