• 10.05.2012 11:10

Donington: Ein Klassiker der Superbike-WM

Die legendäre Donington-Strecke ist seit 1988 im Kalender der Superbike-WM zu finden - Für die oft kühlen Temperaturen hat Pirelli einen neuen Reifen entwickelt

(Motorsport-Total.com) - An diesem Wochenende gastiert die Superbike-WM in Großbritannien auf einer legendären Strecke. Der "Donington Park Circuit" befindet sich in der Nähe der Ortschaft Castle Donington in der englischen Grafschaft Leicestershire. Die nächste größere Stadt ist das knapp 25 Kilometer entfernte Nottingham. Der Kurs wurde 1931 eröffnet und war die erste permanente Rennstrecke Englands.

Titel-Bild zur News: Jonathan Rea

In Donington kann das Wetter jederzeit Kapriolen schlagen

In den über 80 Jahren seines Bestehens wurde der Traditionskurs mehrfach umgebaut, zuletzt zur Saison 2010, als sich die Streckenbetreiber um einen Formel-1-Lauf beworben hatten. Aus finanziellen Gründen konnten die Bauarbeiten jedoch nicht wie geplant durchgeführt werden und der Britische-Grand-Prix wurde weiter in Silverstone ausgetragen. Im Kalender der Superbike-Weltmeisterschaft ist Donington ein Dauerbrenner: Die Serie gastiert hier seit ihrer ersten Saison 1988.

Donington ist eine Strecke, die den meisten Fahrern großen Spaß macht. Das Layout ist weitgehend flüssig, doch einige Stop-and-Go-Passagen sorgen für eine technisch anspruchsvolle Kombination aus sehr schnellen und sehr langsamen Abschnitten. An manchen Stellen wird so stark gebremst wie auf kaum einer anderen Strecke im Kalender der Superbike-Weltmeisterschaft.

Zu den schnellen Passagen gehört die "Craner Curves", benannt nach dem früheren Motorrad-Rennfahrer und Begründer der Rennstrecke, Fred Craner. In dieser schnellen Linkskurve muss das Bike stabil liegen. Besonders langsam sind die enge Schikane, die "Melbourne Hairpin", die im ersten Gang durchfahren wird, und die Linkskurve "Goddards". Ein unberechenbarer Faktor in Donington ist das Wetter: Im Mai kann es dort freundlich und mild sein, aber auch kalt und regnerisch.


Fotos: Superbike-WM in Donington


Neuer Pirelli-Reifen für kühle Temperaturen

Deshalb werden die Reifen wieder eine entscheidende Rolle spielen. Am Rennwochenende in Donington wird Pirelli den Superbike-Piloten drei verschiedene Vorder- und vier Hinterreifen-Varianten zur Verfügung stellen. Bei den Vorderreifen handelt es sich dabei um SC1- und SC2-Mischungen, darunter der P1280, der sich beim Montagstest nach den Rennen in Imola als hervorragender Reifen erwiesen hat.

Als Varianten für die Hinterreifen hat Pirelli neben einer härteren SC2-Mischung drei SC1-Typen im Gepäck. Dazu gehört der ebenfalls in Imola getestete R302, der entwickelt wurde, um bei kühler Witterung und Reifenverschleiß zu bestehen.

In Donington gibt es Bergabkurven, in denen deutlich weniger Last auf dem Heck liegt. Aus diesem Grund bringt Pirelli den neuen SC1-Vorderreifen für bessere Haftung mit. Außerdem kommen die beiden weiteren auf der Basis des SC1 entwickelten Mischungen zum Einsatz, die bei kalten Temperaturen leistungsfähiger sind als der Standard-SC1.