Checas zweiter Frühling

Altstar Carlos Checa bereut nicht für eine Sekunde, dass er der MotoGP- zugunsten der Superbike-WM den Rücken gekehrt hat

(Motorsport-Total.com) - Mit 35 Jahren gehört Carlos Checa nicht mehr zum Jüngsten, was der Motorradsport zu bieten hat, aber sehr wohl zum Besten! Denn der Routinier stellte 2008 in der Superbike-WM unter Beweis, dass er noch lange nicht zum alten Eisen gehört, sondern immer noch einiges in ihm steckt - wie etwa beim beeindruckenden Doppelsieg in Salt Lake City.

Bei Ten-Kate-Honda hat Carlos Checa das Lachen wieder gelernt

Nicht zuletzt dank der dort errungenen Punkte belegte der Ten-Kate-Honda-Pilot in der Gesamtwertung als bester Rookie den vierten Platz. Kein Wunder, dass er 2008 als positives Jahr in seiner Erinnerung verbucht: "Ich habe diese Weltmeisterschaft sehr genossen", sagte Checa gegenüber 'Crash.net'. "Meine letzten zwei Jahre in der MotoGP waren nicht so aufregend, aber hier ist alles neu für mich und ich konnte wieder um Siege kämpfen."#w1#

Das war in der MotoGP-WM bei LCR-Honda nicht mehr der Fall, sodass er seine legendäre Startnummer sieben Ende 2007 zusammenpackte und in die Superbike-WM mitnahm. Honda setzte sich sehr für den Deal ein, durch den sich Checa weiterhin nettes Kleingeld verdienen kann. Bereits der Auftakt der Partnerschaft war dann ein voller Erfolg: Gemeinsam mit Ryuichi Kiyonari gewann der Spanier das Acht-Stunden-Rennen in Suzuka auf einer Honda CBR1000RR.

Seinem alten Umfeld weint er keine Träne nach: "Ich hatte das Gefühl, dass sich meine MotoGP-Karriere dem Ende zuneigt, dass ich bereit war für eine neue Herausforderung - mit der Chance, Rennen zu gewinnen. Für mich war es ein toller Wechsel", so Checa. Er habe zwar noch viel zu lernen, "aber mit der ersten Saison bin ich zufrieden. Den vor Saisonbeginn anvisierten WM-Titel haben wir verpasst, aber das war auch ein sehr ambitioniertes Ziel!"