• 01.05.2011 22:32

Junge Wilde dominieren Saisonauftakt

Shane Williams und Michal Slomian teilen sich die Rennsiege beim Saisonauftakt zum SEAT Leon Supercopa in Hockenheim

(Motorsport-Total.com) - Die Jugend drückte dem Saisonauftakt im SEAT Leon Supercopa ihren Stempel auf. Nach dem Sieg des Südafrikaners Shane Williams am Samstag, der vor Gabor Weber aus Ungarn und Maximilian Sandritter das Rennen über 14 Runden für sich entschied, hieß der Sieger am Sonntag Michal Slomian. Der Debütant aus Breslau gewann den zweiten Wertungslauf vor Sandritter und dem Tschechen Petr Fulin.

Titel-Bild zur News: Auftakt zum SEAT Leon Supercopa in Hockenheim

Der Hockenheimring bildete die Bühne für den Auftakt im SEAT Leon Supercopa

Jedes der beiden Rennen hatte seinen tragischen Helden. Musste Thomas Marschall den durchaus möglichen Auftakterfolg am Samstag nach einem Frühstart zu den Akten legen, so tröstete sich Sieger Williams am Sonntag nach einem unfallbedingten Felgenbruch mit Platz zwölf und der schnellsten Rennrunde.


Fotos: SEAT Leon Supercopa in Hockenheim


Nach Platz sechs am Vortag begann das zweite Rennen im SEAT Leon Supercopa am Sonntag reglementsbedingt für den 21-jährigen Neueinsteiger Slomian auf der Pole Position. Gänzlich unbeeindruckt von den anfänglichen Attacken seiner Kontrahenten Max Sandritter, Fulin und Alexander Rambow feierte der polnische Debütant einen Start-Ziel-Sieg. Sandritter, der gleich in der Nordkurve den vor ihm gestarteten Alexander Rambow überholen konnte und sich hinter Slomian einreihte, sah im weiteren Verlauf des Rennens von ernst gemeinten Attacken ab.

Da auch Fulin keine Anstalten machte, seinen dritten Platz zu verbessern, war das Rennen zugunsten des Polen gelaufen. Hinter dem Spitzentrio entwickelten sich dagegen spannenden Positionskämpfe. Vor allem das Duell zwischen Marschall, der aus der letzten Startreihe ins Rennen gegangen war, und Gabor Weber um Platz sechs hielt die Zuschauer rundenlang in Atem. Nachdem Marschall in Runde zehn den Ungarn passieren lassen musste, riskierte Weber in der vorletzten Runde zu viel und fiel nach einem Ausritt ins Gras hinter Marschall auf Rang sieben zurück.

Shane Williams siegt am Samstag

Das Saisonauftaktrennen scheint dagegen Shane Williams zu gehören. Wie schon im vergangenen Jahr gewann der Südafrikaner den ersten Wertungslauf am Samstag. Als Zweiter überquerte der Ungar Weber die Ziellinie vor Sandritter, dem Teamkollegen von Marschall, der zum Auftakt in die achte Saison als tragischer Held in die SEAT Leon Supercopa-Historie eingehen wird. Nach einem souveränen Qualifying und der Pole-Position bestrafte die Rennleitung den dreifachen
Champion für einen Frühstart, der erst beim genaueren Studium der Zeitlupe zu erkennen war, mit einer Durchfahrtsstrafe.

Der eine Zähler für den zwölften Platz nach 14 Runden war für den 47-Jährigen, der sein Vergehen sportlich fair einsah, am Ende nur ein schwacher Trost. Der erste Profiteur des Missgeschicks von Marschall hieß Williams. Nachdem Slomian abgeschüttelt und Marschall in die Boxengasse abgebogen war, hatte der Südafrikaner leichtes Spiel. Wenig Aufregung gab es auch für Weber, der sich nur zu Beginn des Rennens mit dem 21-jährigen Slomian auseinandersetzen musste.

Alle Hände voll zu tun hatte dagegen Sandritter. Von Startplatz sieben ins Rennen gegangen, überholte der 22-Jährige gleich in der ersten Runde zwei Kontrahenten und nahm dann die Verfolgung des polnischen Debütanten auf. Ein Fahrfehler von Slomian bei der Anfahrt zur Spitzkehre in der sechsten Runde ebnete schließlich den Weg für Sandritter. Die Angriffe des Tschechen Fulin kontrollierte Marschalls Teamkollege im weiteren Verlauf des Rennens ohne größere Schwierigkeiten.

Nach zwei von 15 Wertungsläufen heißt der Führende in der Gesamtwertung Maximilian Sandritter. Der 22-Jährige sammelte in Hockenheim 31 Punkte. Michal Slomian folgt mit 28 Punkten vor Petr Fulin, der 26 Zähler auf seinem Konto hat. Auftaktsieger Shane Williams folgt mit 23 Punkten auf Rang vier vor dem punktgleichen Gabor Weber. Die Wertungsläufe drei und vier finden am 14. und 15. Mai im niederländischen Zandvoort statt.

Stimmen nach dem ersten Rennen:

Shane Williams: "Ich habe mich auf die Ampeln konzentriert und
dabei registriert, dass Thomas sich leicht mit seinem Auto bewegt hat.
Danach war es nicht so einfach, die Ruhe zu bewahren, aber das
zumindest ist mir gut gelungen. Nachdem ich realisiert hatte, dass Thomas zu einer Durchfahrtsstrafe reinkommen musste, war das Rennen für mich praktisch schon gelaufen. Einzig die neu eingebauten Bremsscheiben haben mir ein wenig Kopfzerbrechen bereitet. Aber letztlich haben sie prima funktioniert."

Gabor Weber: "Zunächst einmal hing ich hinter Slomian fest. Erst
in der zweiten Runde konnte ich ihn überholen. Das haben Marschall und
Williams natürlich ausgenutzt. Als ich dann per Funk gehört hatte, dass Marschall für einen Frühstart mit einer Durchfahrtsstrafe belegt wird, wusste ich, dass ich nun Platz zwei inne hatte. Das war mehr als ich in meinem ersten Rennen erhofft habe."

Maximilian Sandritter: "Nachdem ich mich schon in der ersten
Runde auf Platz fünf vorfahren konnte, war ich eigentlich zufrieden. Dann aber stellte ich schnell fest, dass mein Kollege Slomian recht langsam unterwegs war. Nachdem ich ihn ein wenig nervös gemacht habe, kam auch prompt sein Fehler beim Anbremsen zur Spitzkehre."

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