Hofmann: Ja zur Streckenvorstellung, nein zu Rennen

Der 'Sport1'-Experte genießt die Streckenvorstellungen mit seinem Aprilia-Superbike, kann sich eine Rückkehr aber nicht mehr vorstellen

(Motorsport-Total.com) - Der ehemalige Europameister Alex Hofmann musste Ende 2007 seine Karriere als Rennfahrer vorzeitig beenden. Nach einem schweren Sturz in Laguna Seca tat sich der Deutsche nach seiner Rückkehr schwer und musste in der MotoGP mit unterlegenem Material kämpfen. Für 2008 konnte Hofmann kein Team finden und wurde von Aprilia als Testfahrer verpflichtet und wirkte bei der Entwicklung der RSV4 mit.

Titel-Bild zur News: Alex Hofmann

Alex Hofmann kann man die Freude bei der Streckenvorstellung anmerken

Rennen fuhr der jetzige 'Sport1'-Experte aber nicht wieder. Offenbar fehlt dem ehemaligen Grand-Prix-Piloten der aktive Wettbewerb auch nicht: "Grundsätzlich kann ich es mir nicht mehr vorstellen, wieder Rennen zu fahren. Wenn ein Stammfahrer ausfällt und ich als Testfahrer einspringen müsste, dann wäre das sicher ein schöner PR-Gag. Mit richtigen Ambitionen das ernsthaft zu betreiben? Das Thema ist durch."

"Die Rennen fehlen mir nicht. Ich habe das alles erlebt. Ich kenne den Druck. Ich habe auch die Politik in der MotoGP erlebt und mitbekommen, was es heißt, nicht das richtige Material zu haben", bemerkt Hofmann. "Ich habe mir immer geschworen, nicht so ein Rennfahrer zu sein, der fährt, bis er grau ist, am Ende in jedem Team gefahren ist, am besten noch Geld mitgebracht hat und das verdiente Geld auch noch verpulvert hat. Das wollte ich immer vermeiden."

"Ende 2007 hatte ich meinen Zenit erreicht. Ich wollte auch nicht von einem schlechten MotoGP-Team ins nächste wechseln", stellt der TV-Kommentator klar. Die Streckenvorstellungen an den Rennwochenenden gehört hingegen zu Hofmanns Lieblingsaktivitäten: "Klar ist die Vorfreude auf die Streckenvorstellung immer groß. Ich habe mich zwar auch ans Mikrofon und das Moderieren gewöhnt, doch die Streckenvorstellung ist immer noch mein Highlight. Es kommt bei den Fans auch sehr gut an. Ich werde von vielen Leuten darauf angesprochen. Mir macht es auch sehr viel Spaß."