Geballte Frauenpower bei der Ischgl-Cart-Trophy

Im "Monaco der Alpen" machten neben Racern, Motorsport-Begeisterten und Prominenten auch ehrgeizige "Wildkatzen" die Straßen von Ischgl im Kart unsicher

(Motorsport-Total.com) - Zum neunten Mal fand vom 25. bis 27. Juni im Rahmen des "Ischgl Summer Openings" die "Ischgl Cart Trophy" statt, bei der Wirtschaftsbosse als Hobbyrennfahrer, Rennfahrer und Prominente auf einem 0,650 Kilometer langen Straßenkurs im Herzen Ischgls gegeneinander antraten.

Titel-Bild zur News: Die MST Wildcats

Die "Wildcats" konnten auf und neben der Strecke eine gute Figur machen Zoom

Dass man dabei vom "Monaco der Alpen" spricht, kommt nicht von ungefähr. Jetset-Glamour und Rennsportfieber treffen in Tirol ebenso aufeinander wie Jahr für Jahr an der Cote d'Azur im Rennkalender der Formel 1. Und in diesem Jahr erhielt der Kartsportevent noch einen besonderen Touch. Erstmals gab es eine eigene Wertung für Frauen, was nicht wenige "Wildkatzen" aus ihrem Bau lockte.

Das "Wildcat-Race" war der Aufmacher der diesjährigen "Ischgl Cart Trophy"" und wurde nicht nur von den Damen selbst mit Spannung erwartet. Die Erwartungen wurden nicht enttäuscht, als die ersten Ladys in ihren Wildkatzen-Anzügen an die Strecke traten. Die Erwartungen wurden übertroffen, als sich die Frauenpower auf der Strecke entfaltete. Unter dem Helm scheint es kein Geschlecht zu geben, denn mangelnden Ehrgeiz konnte man dem vermeintlich schwächeren Geschlecht wahrlich nicht vorwerfen.

Amateure treffen auf Profis

Unter den "Wildcats" fuhren neben "normalen" Amateurinnen gleichermaßen professionelle Rennfahrerinnen. Es tummelten sich aber vor allem Fotomodelle, Playmates, Reality-TV-Darstellerinnen und andere prominente Namen, wie die Exfrau von Fußballstar Michael Ballack, Simone Ballack.

"Es ist schon lustig anzusehen, wie manche so in die Kurve gehen", sagt Robin Frijns. Der niederländische ehemalige Formel-1-Testfahrer ist bereits zum zweiten Mal bei dem Event dabei und zieht den Vergleich: "Es würde auch nicht anders aussehen, wenn man einen Mann zum ersten Mal in ein Kart setzen würde."

Robin Frijns, Stephane Kox

Robin Frijns und Stephane Kox bilden ein starkes Rennfahrer-Pärchen Zoom

Frijns trat im vergangenen Jahr nicht nur selbst an, sondern stellte auch den Beschleunigungs-Weltrekord mir einem E-Kart auf. In diesem Jahr wollte er eigentlich nur seine ebenfalls professionell im Rennsport tätige Freundin Stephane Kox begleiten und unterstützen, bevor er für eine weitere Teilnahme einsprang.

Ehrgeiz, Respekt und jede Menge Spaß

Kox hatte dennoch das stressigere Wochenende, denn die 21-Jährige trat bei den Männern und gegen die Frauen an und kann daher den ultimativen Vergleich bringen. "Ich glaube nicht, dass sie vorsichtiger fahren", meint sie zu ihrer weiblichen Konkurrenz, von dessen Willenskraft sie begeistert war. "Aber man merkt die wenige Erfahrung und dass sie manchmal nicht einschätzen können, wie gefährlich das Kartfahren sein kann."

"Ich finde es gut, dass es eine eigene Frauenwertung gibt", so Kox weiter. "Sie sind nun einmal langsamer als die Männer, das hat man gesehen, aber sie können auch großen Ehrgeiz entwickeln." An ihre Rundenzeit kam an diesem Wochenende aber keine Dame ran. Für die insgesamt schnellste Rundenzeit erhielt sie einen Preis der Firma mit dem bezeichnenden Namen "Destroy vs. Beauty". "Wir sind für den Spaß hier und drum herum haben wir den auch", sagt Kox' Lebensgefährte Frijns. "Aber sobald wir den Helm aufhaben, wollen wir gewinnen."

Auch 'Motorsport-Total.com' schickte eine Damenmannschaft ins Rennen. Unter der Betreuung Detlef Schmidt, Präsident des AvD Schweiz und Inhaber der 'first move!ag', ein auf den Rennsport fokussierter Beratungsdienstleister, bekamen die Kolleginnen Katharina, Maria, Leonie und Rebecca dabei einen durchweg positiven Eindruck. Keine anzüglichen Kommentare, kein grölendes Männervolk und nur verhaltenes Gelächter bei den ersten Fahrversuchen auf regennasser Fahrbahn. Im Gegenteil gab es viel unerwartete Unterstützung von den männlichen Teilnehmern und Respekt für den Mut, den die Damen vor allem in dem schwierigem Regenrennen bewiesen.


Fotostrecke: Motorsport Total beim "Wildcat Race" in Ischgl

Rennsport meets Spaß, Ambition meets Glamour: Bei der"Ischgl Cart Trophy" war von und für jeden etwas dabei. Und die Damen standen dabei den Herren in nichts nach. Das "Wildcat-Race" wurde zu einem wiederholungswürdigen Event. "Das Wildcat Race hat die Erwartungen übertroffen und das Feedback aller Teilnehmerinnen war richtig positiv", berichtet Veranstalter Peter Saliger. "Auch bei den 'Löwen' ist das Echo bombastisch. Nicht nur in Ischgl 2016, sondern auch in Saalbach Hinterglemm vom 9. - 11. Oktober 2015 werden die Wildcats wieder an den Start gehen."