• 16.11.2014 02:37

  • von Stefan Ziegler

Mit Turbostart: Mercedes ringt Audi nieder in Macao

Der Start war entscheidend: Maro Engel und Renger van der Zande überrumpeln Edoardo Mortara und Laurens Vanthoor, Mercedes schlägt Audi in Macao

(Motorsport-Total.com) - Mercedes vor Audi und BMW. Das ist das Ergebnis des GT-Cup-Rennens auf dem Guia Circuit in Macao. Und danach hatte es nach den Qualifyings noch nicht ausgesehen. Denn bis dahin hatte Audi mit "Mister Macao" Edoardo Mortara (Audi R8 LMS ultra) und mit Laurens Vanthoor (Audi R8 LMS ultra) klar das Tempo vorgegeben. Im Rennen kam aber alles anders - und das schon beim Start.

Titel-Bild zur News: Maro Engel

Der Mercedes-Flügeltürer mit der Nummer fünf hat das Macao-Rennen gewonnen Zoom

Kaum war das Rennen - ein fliegender Start - freigegeben, stürmten Maro Engel (Mercedes-Benz SLS AMG GT3) und Renger van der Zande (Mercedes-Benz SLS AMG GT3) von den Starträngen drei und fünf nach vorn und überrumpelten die aus Reihe eins gestarteten Mortara und Vanthoor. Damit war die Entscheidung gefallen: Fortan gab es kein Halten mehr für die Mercedes-Piloten, Audi war ohne Chance.

Nach zwölf Runden kam Engel als souveräner Sieger über die Linie. Und damit hatte er sein ganz persönliches "Happy End" in Macao, nach einem bitteren Ausfall im vergangenen Jahr, wo er das Rennen angeführt hatte. "Einfach nur gigantisch", meint der Deutsche. "Davon habe ich schon im vergangenen Jahr geträumt. Es hat mir schier das Herz gebrochen, als ich damals den Reifenschaden hatte."

Dieses Mal ging alles glatt. "Der Start war der Schlüssel zum Erfolg", sagt Engel. "Unser Auto hat viel Drehmoment, ist gerade in dieser Startphase sehr gut. Da ist der Audi nicht ganz so gut aufgestellt. Ich hatte dennoch nicht erwartet, in Kurve eins in Führung zu liegen. Es gab eben nur einen Weg vorbei: auf der Außenseite. Das hat funktioniert. Wir haben es geschafft und haben gewonnen."

Und das gleich "doppelt", denn van der Zande wehrte sich erfolgreich gegen Mortara, der zum Schluss sogar abreißen lassen musste. "Dass es ein Doppelerfolg geworden ist, macht die Sache noch viel besser", meint Engel. Und van der Zande ergänzt: "Nach den bisherigen Sessions hatte ich nicht geglaubt, dass ein solcher Triumph drin sein würde. Die Audis waren doch viel schneller als wir."

Nicht so im Rennen. Und vor allem nicht am Start. Weshalb Macao-Dauersieger Mortara, der erstmals seit 2009 kein Rennen am Guia Circuit gewonnen hat, ziemlich wütend war. Er witterte nämlich ein Fehlverhalten der Konkurrenz: "Ich hatte mich auf die Ampel konzentriert. Als sie ausging, habe ich Gas gegeben. Ich muss mir die TV-Bilder anschauen, habe aber Zweifel, was den Start anbelangt."

"Ich denke, das war ziemlich offensichtlich", meint der DTM-Pilot und fügt hinzu: "Danach konnten wir das Tempo nicht mitgehen. Sie waren schneller." Und so blieben Audi nur die Verfolgerpositionen drei und vier für Mortara und Vanthoor. Platz fünf ging an Augusto Farfus (BMW Z4 GT3), DTM-Champion Marco Wittmann (BMW Z4 GT3) beschloss das GT-Cup-Rennen knapp hinter ihm auf Position sieben.

Zwischen den BMW-Piloten kam Rui Agas (Ferrari 458 Italia GT3) auf Rang sechs über die Linie, Earl Bamber (Porsche GT3 R), Darryl O'Young (Aston Martin Vantage GT3) und Jean-Karl Vernay (Bentley Continental GT3) komplettierten die Top 10 des Rennens, das nur wenige Zwischenfälle gesehen hatte. Alle 31 gestarteten Fahrzeuge sahen bei sommerlich-warmen Bedingungen das Ziel.

Das Rennergebnis aus Macao (Top 10):

01. Maro Engel (Mercedes-Benz SLS AMG GT3) - 28:22.871 Minuten, 12 Runden
02. Renger van der Zande (Mercedes-Benz SLS AMG GT3) + 1,223 Sekunden
03. Edoardo Mortara (Audi R8 LMS ultra) + 6,623
04. Laurens Vanthoor (Audi R8 LMS ultra) + 8,353
05. Augusto Farfus (BMW Z4 GT3) + 18,915
06. Rui Agas (Ferrari 458 Italia GT3) + 28,070
07. Marco Wittmann (BMW Z4 GT3) + 30,033
08. Earl Bamber (Porsche GT3 R) + 37,387
09. Darryl O'Young (Aston Martin Vantage GT3) + 40,354
10. Jean-Karl Vernay (Bentley Continental GT3) + 40,553

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