ADAC Löwen-Rallye: Die Opel-Phalanx hält

(Motorsport-Total.com) - Am 14. Mai fand bei wechselhaftem Wetter die ADAC Löwen-Rallye vor 1.200 Zuschauern in Birkenfeld statt. Neben Walter Gromöller (Gütersloh), einmal mehr schnellster Youngtimer, konnte auch Heinz-Robert Jansen sein Können wieder aufblitzen lassen. "Das war nach gefühlten 5 Jahren mal wieder eine Bestzeit für uns", so sein zufriedener Sohn und Co Martin Jansen im Ziel. Die vierte Prüfung, ein 8,13 Kilometer langer Rundkurs, der es in sich hatte, konnten die Lohmarer im Opel Manta B für sich entscheiden.

© YOUNGTIMER TROPHY

Die Piloten hatten viel Spaß mit ihren Younggtimern bei der Löwen-Rallye

Damit legten sie auch die Grundlage für den Erfolg in der 2-Liter-Klasse mit 7,4 Sekunden Vorsprung auf Paul Jerlitschka/Dietmar Moch (Remscheid/Kürten) im Ford Escort RS 2000. Mit Ex-Champion Jürgen Lenarz und Ralf Müller (Sarmersbach/Deudesfeld) folgte ein weiteres Opel-Team im Kadett C Coupe auf dem dritten Rang. Die "Japaner" sind aber auf dem Vormarsch, wie der fünfte Platz von Dieter Voß/Fred Tiebe (Wipperfürth/Gummersbach) im Toyota Celica 200GT hinter dem Opel-Ascona Team Dirk Strauch/Iris Paulussen demonstriert.

Überschattet wurde die Rallye vom Unfall des Teams Peter Mölders (Essen) und Hans-Jürgen Knoll (Monheim). "Wir fahren für die Links vier vielleicht ein bisschen schnell und ich wollte nur über einen kleinen Busch fahren. Da muss aber ein Stein, Baumstumpf oder ähnliches gelegen haben, es gab einen Schlag und es drehte sich alles". Nach mehreren Überschlägen im Audi 80 GT/E kamen die Beiden aber noch relativ glimpflich davon, auch wenn diese Saison gelaufen sein wird.

Den Humor verloren sie aber nicht, wie wir am Krankenbett schon feststellen konnten. "Wir haben kurz überlegt jetzt aufzuhören, aber ich habe ja noch zwei Karossen, zur Köln-Ahrweiler sind wir wieder da", so Pit mit einem Lächeln auf den Lippen.

So ging die 1600er-Klasse fast kampflos an Marc Holtschneider/Martin Brack (Weilerswist/Lebach) im VW Golf GTI. Franz-Josef Heiden und Sohn Marco (Düren) dominierten ebenso die 2-Liter-Klasse der seriennahen im Ford Escort RS 2000. Pech beim Debüt in der Youngtimer Rallye Trophy hatte Horst Rittenbruch (Imbach), der mit Tochter Janina an den Start ging. Bereits auf der ersten Prüfung verabschiedeten sich zwei Zylinder im Ford Escort.

Helmut Spangenberg (Aachen) - Schnellster der 1600er Klasse der verbesserten Tourenwagen - war einmal mehr mit Co Jürgen Seidel (Monschau) auf dem heißem Sitz sogar ganz vorne zu finden und krönte seine Leistung als Gesamtfünfter im VW Golf GTI.

Den VW Golf II GTI ließen Stefan und Gerd Schultes (Drensteinfurt/Bad Neuenahr) richtig fliegen und gewannen in der Gruppe A bis 2000ccm. Norbert Zaremba (Remscheid)/Georg Kehren (Erkelenz) avancieren mittlerweile zu Seriensiegern in der Gruppe A über 2-Liter-Hubraum, wo die Beiden im BMW M3 einmal mehr ihre Markenkollegen Uwe Hahne (Kerpen)/Patrick Buhr (Volkesfeld) auf den zweiten Platz verwiesen.

Dass ein Lancia Delta Integrale auch halten kann, bewiesen Toni und Philip Kluth (Alfter). Im kompakten Italiener reichte es zum Klassensieg bei den hubraumstärksten Gruppe-A-Fahrzeugen über 2500ccm

Die Klasse der seriennahen Fahrzeuge sah einmal mehr Frank Esser (Kerpen) Natalie Solbach-Schmidt (Olpe) im Ford Sierra Cosworth vorn. Ein bisschen mehr Konkurrenz würde der Starterliste sicher gut stehen.

Mit der Rallye Stemweder Berg, einem Wertungslauf der ADAC-Rallye-Masters, betreten die Youngtimer im Juni nun echtes Neuland, bevor es dann im Juli auf die berüchtigten WPs auf dem IVG-Gelände in der Nähe von Liebenau wieder rund geht.