• 08.12.2008 11:25

  • von Pete Fink

Wechselt Bobby Labonte zum Montoya-Team?

NASCAR-Champion Bobby Labonte könnte 2009 zum fusionierten EGR-Team wechseln, und damit neuer Teamkollege von Juan Pablo Montoya werden

(Motorsport-Total.com) - Im Sprint-Cup könnte es zu einem spektakulären Fahrerwechsel kommen, denn unbestätigten Gerüchten zu Folge kokettiert Bobby Labonte, der NASCAR-Champion des Jahres 2000, ernsthaft mit einem Wechsel zu Earnhardt Ganassi Racing (EGR), wo er das Auto mit der Startnummer 41 fahren würde.

Titel-Bild zur News: Bobby Labonte

Wechselt NASCAR-Urgestein Bobby Labonte zum Montoya-Team?

Damit hätte die nach einer Fusion zwischen Chip Ganassi und Dale Earnhardt Inc. neuformierte EGR-Mannschaft mit Juan Pablo Montoya, Martin Truex Jr. und Labonte drei bärenstarke Piloten in ihren Reihen, die von Youngster Aric Almirola ergänzt werden.#w1#

Der Hintergrund dieses Szenarios ist ein möglicher Merger zwischen Gillett Evernham Motorsports (GEM) und Labontes altem Team von Petty Enterprises. Denn sollte es zu dieser Fusion kommen, würde neben Kasey Kahne und Elliott Sadler GEM-Neuzugang Reed Sorenson das Labonte-Auto mit der legendären Startnummer 43 übernehmen, und A.J. Allmendinger im GEM-Cockpit der Nummer 10 verbleiben können.

Dies ist zumindest die Spekulation, die von GEM-Offiziellen jedoch nicht kommentiert werden wollte. Offenbar soll die Investmentfirma Boston Ventures (BV), die erst im Sommer 2008 beim NASCAR-Traditionsteam von Petty eingestiegen war, ihre Anteile an George Gillett verkaufen wollen.

Petty-Aus würde viele Traditionalisten verschrecken

Bobby Labonte Martinsville

Die Zukunftsaussichten für die Startnummer 43 sind derzeit nicht rosig Zoom

BV machte nie einen Hehl aus der Tatsache, dass ihr NASCAR-Engagement aus rein geschäftlichen Gründen erfolgte. Doch bislang konnte selbst für den legendären Petty-Dodge mit der Startnummer 43, den viele Jahre lang "King" Richard Petty zu seinen sieben NASCAR-Titeln fuhr, kein Sponsorenpaket geschnürt werden.

EGR wiederum hat seinen - vermutlich - Chevrolet mit der Nummer 41 durch die Gelder der US-Großhandelskette Target für 2009 komplett finanziert. Der 44-jährige Labonte fuhr viele Jahre lang das legendäre giftgrüne Auto von Joe Gibbs Racing, in dem nun Kyle Busch sitzt, bevor er Ende 2005 zu Petty wechselte.

Sicher ist: Das Wehklagen der NASCAR-Nation wäre in diesem Fall erheblich. Denn ein endgültiges Petty-Aus wäre für die NASCAR-Fans in den USA in etwa gleichbedeutend mit dem Formel-1-Verlust so legendärer Teams wie Tyrrell, Lotus oder Brabham.

NASCAR-Chef Brian France propagierte vor Jahresfrist eine "Back-to-the-roots"-Kampagne, die sich vor allem an die alteingesessenen Fans gewandt hatte. Doch nun droht nach dem Verlust von Dale Earnhardt Inc. auch ein zweiter Totalschaden. Mit Earnhardt und Petty hat die NASCAR nur zwei siebenfache Champions.