• 12.03.2009 12:36

  • von Pete Fink

Warum ist Bristol so wichtig für den Chase?

Ist es tatsächlich möglich, dass nach fünf von 36 Saisonrennen bereits 70 Prozent der Titel-Entscheidungen gefallen sind? Die Statistiker sagen ja

(Motorsport-Total.com) - Es ist eine sonderbare Angelegenheit: Nach 26 der insgesamt 36 Sprint-Cup-Saisonrennen wird in der NASCAR ein Zwischenstrich gezogen. Die in der Gesamtwertung zu diesem Zeitpunkt zwölf bestplatzierten Piloten qualifizieren sich für den NASCAR-Chase, und fahren gegeneinander in den zehn verbleibenden Läufen den Champion aus.

Titel-Bild zur News: Bristol

Hat der Short-Track von Bristol tatsächlich eine Bedeutung im Titelkampf?

Nur: Rein statistisch gesehen, ist nach fünf Läufen bereits über 70 Prozent dieses Zwischenergebnisses klar. Soll heißen: Wer nach dem Food City 500 auf dem Bristol Motor Speedway in den Top 12 steht, der hat mindestens eine 70-prozentige Chance, später die Chase-Qualifikation zu schaffen.#w1#

2008 qualifizierten sich acht der Top 12 für die NASCAR-Playoffs, 2007 waren es sogar deren Zehn. 2006 bestand der Chase noch aus den zehn besten Piloten, nach Bristol fuhren acht dieser Top 10 geradewegs in den Chase. Doch diese statistische Besonderheit wird noch signifikanter, wenn man sich auf die besten Fünf nach Bristol konzentriert.

Johnson die berühmte Ausnahme

In den bisherigen fünf Chase-Jahren - das aktuelle Playoff-System wurde erst 2004 eingeführt - lag der spätere Champion nach Bristol viermal in den Top 5. Die einzige Ausnahme bildete Jimmie Johnson (Hendrick-Chevrolet), der 2008 nach dem Food City 500 in der Gesamtwertung nur auf Position 13 rangierte.

Jimmie Johnson

Jimmie Johnson gewann seinen Titel 2008 entgegen aller Statistiken Zoom

Diese Gleichung gilt übrigens auch im Umkehrschluss: Nur zweimal (Elliott Sadler 2004 und Kasey Kahne 2005, beide Evernham-Dodge) gelang einem Sprint-Cup-Piloten, der nach Bristol in den Top 5 der Gesamtwertung lag, später nicht der Sprung in den NASCAR-Chase.

Das sind im Fall 2009 alles Nachrichten, die folgende Herren wahrscheinlich sehr interessieren werden: Jeff Gordon (Hendrick-Chevrolet), Clint Bowyer (Childress-Chevrolet), Kurt Busch (Penske-Dodge), sowie Carl Edwards und Matt Kenseth (beide Roush-Ford) - die aktuellen Top 5 der Gesamtwertung.

Kurt Busch stört die Party

Doch die fleißigen NASCAR-Statistiker setzten noch einen drauf: Jeder dieser fünf Piloten besitzt eine 90-prozentige Chance, den NASCAR-Chase 2009 zu erreichen. Und die Wahrscheinlichkeit, dass einer dieser fünf Fahrer 2009 die Meisterschaft holen wird, liegt bei sagenhaften 80 Prozent. Natürlich nur, wenn diese fünf Herren nach Bristol ebenfalls noch in den Top 5 zu finden sind.

Kurt BuschAtlanta, Atlanta Motor Speedway

Kurt Busch und Team Penske könnten 2009 zum Partykiller der Big Boys werden Zoom

Auffällig dabei ist es, dass es 2009 einen Hecht im Karpfenteich geben könnte, und der heißt Kurt Busch. 2008 fuhren nur Piloten aus den vier großen Teams (Hendrick, Roush, Gibbs und Childress) den Meister unter sich aus, und nahezu alle Beobachter befürchteten, dass sich dieses Szenario 2009 wiederholen würde.

Nun schickt sich also ein Penske-Pilot mit zu Saisonbeginn bereits totgesagter Dodge-Power an, die vermeintlich geschlossene NASCAR-Gesellschaft der Big Boys massiv aufzumischen.

Eine nicht ungefährliche Situation, denn einmal in den Chase vorgedrungen, weiß Kurt Busch genau, wie man unter diesen Vorraussetzungen zu agieren hat. Schließlich ist der 30-Jährige der NASCAR-Champion der Saison 2004, und dies war das erste Jahr, in dem das aktuelle Chase-System angewandt wurde...

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