• 12.07.2007 15:07

  • von Pete Fink

Vorschau: NASCAR in "Sweet Home Chicago"

Am Sonntagabend fällt die Startflagge zum USG Sheetrock 400 auf dem Chicagoland Speedway - Premiere überträgt live ab 22.00 Uhr

(Motorsport-Total.com) - Hätte es die Figur des "Joliet" Jake Blues wirklich gegeben, so würde er am kommenden Wochenende mit Sicherheit auf einem Tribünenplatz des Chicagoland Speedways sitzen, und sich zusammen mit seinem Bruder Elwood in einem schwarzen Anzug und vier halben Hähnchen, sowie einer kalten Cola genüsslich das USG Sheetrock 400 ansehen.

Titel-Bild zur News: Start Chicago 2006

Start frei zum USG Sheetrock 400 auf dem Chicagoland Speedway 2006

Möglicherweise sogar in der Hoffnung, dass im 19. Saisonrennen des Nextel-Cups ähnlich viele Cup-Boliden demoliert werden, wie im 1980 gedrehten Blockbuster und absoluten Film-Klassiker, den "Blues Brothers", deren Anfangssequenz im Joliet Prison gedreht wurde und weswegen Dauerinsasse Jake zu seinem Spitznamen kam.#w1#

Chicago als hochlukrativer Standort

Auch Tony George hatte großes Interesse am Motorsport-Standort Chicago Zoom

Denn das Städtchen Joliet, das etwa 50 Kilometer südwestlich von Chicago liegt, hat mit dem 1,5 Meilen Oval seit dem Jahr 2001 eine echte Motorsportattraktion, die regelmäßig 75.000 und mehr Zuschauer in die Region lockt, wenn einmal pro Jahr die NASCAR-Boliden ihr Gastspiel geben.

Jahrelang gab es schon Gerüchte über die Entstehung eines modernen Speedways in Amerikas drittgrößter Region. Indy-Boss Tony George und der kürzlich verstorbene NASCAR-Chef Bill France Jr. wollten um jeden Preis eine adäquate Arena in dem bis dato motorsporttechnisch weitgehend unerschlossenen, aber umso lukrativeren Markt in der "Windy City"-Region haben.

ChampCar-Teamchef Dale Coyne war es dann, der die Idee eines kombinierten Motorsportbereiches aufbrachte, denn in Joliet existierte mit dem Route-66-Raceway bereits eine voll funktionstüchtige Dragster-Piste. Und so kam es, dass 2007 bereits das siebte Nextel-Cup-Rennen in der Region um Chicago ausgetragen wird.

Harvick als bislang einziger Doppelsieger

Kevin Harvick

Kevin Harvick (hier in Daytona) feierte bereits zweimal in der Victory Lane Zoom

Die beiden Debütrennen entschied Kevin Harvick für sich, anschließend gewannen Ryan Newman, Tony Stewart, Dale Earnhardt Jr. und im Vorjahr Jeff Gordon je einmal auf dem jeweils bis auf den letzten Platz ausverkauften Chicagoland Speedway.

Gordon lag damals vor dem Chicago-Wochenende nur auf Rang 12 in der Gesamtwertung und sein Triumph gelang ihm mit einem harten Manöver gegen Matt Kenseth, was zu etwas unerfreulichen Reaktionen der Fans führte. "Wir haben einen harten Zweikampf geführt und dann kam es zu einem Unfall", lautet die nüchterne Rückwärtsanalyse des aktuell Gesamtführenden, der die Sache längst abgehakt hat.

Kevin Harvick gewann in dieser Saison das Daytona 500 und das hochdotierte All-Star-Race von Charlotte. Der Richard-Childress-Pilot ist der einzige Fahrer im Feld, der bereits zwei Chicago-Rennen gewonnen hat und weiß daher worauf es ankommt: "Der schnellste Weg ist, das ganze Rennen an der weißen Linie entlang zu fahren", so der 31-Jährige. "Derjenige, der das ganze Rennen dort fahren kann, wird es auch gewinnen."

Wann kommt der erste Johnson-Sieg in Chicago?

Jimmie Johnson

Jimmie Johnson und seine Crew haben in Chicago bislang nicht gewonnen Zoom

Jimmie Johnson ist neben Jeff Gordon der einzige Fahrer in der laufenden Saison, der mehr als ein Rennen gewinnen konnte, in Chicago aber noch nie. Johnson fuhr dort zwar viermal in sechs Rennen in die Top 5, ein Triumph blieb ihm bislang jedoch verwehrt. Tony Stewart und Dale Earnhardt Jr. haben genau umgekehrte Vorzeichen: Sie gewannen in den Jahren 2004 und 2005, warten aber beide in diesem Jahr noch sehnsüchtig auf ihren ersten Saisonsieg.

Den konnte Jamie McMurray in Daytona landen. Er führte eine äußerst starke Roush-Truppe an, die alle fünf Autos in die Top 12 bringen konnte und man darf gespannt sein, ob das Ford-Aushängeschild dieses "Momentum" nach Chicago herüber bringen kann - bisher jedenfalls gab es dort noch keinen Ford-Sieg.

Vor einem Jahr: Montoya kommt!

Chip Ganassi Juan Pablo Montoya

Chip Ganassi gab Juan Pablo Montoya im Juli 2006 einen ersten NASCAR-Einblick Zoom

Für Chip Ganassi Racing war Chicago 2006 ein denkwürdiges Ereignis, denn just an diesem Wochenende wurde die Verpflichtung von Juan Pablo Montoya bekannt gegeben. Seither hat der Kolumbianer 18 Nextel-Cup-Rennen bestritten und in Sears Point eines gewinnen können. Auf den US-Ovalen sieht seine Bilanz jedoch mager aus: Mit Platz fünf in Atlanta und Rang acht in Texas stehen erst zwei Top-10-Resultate auf seiner Haben-Seite.

Auch die Red-Bull-Mannschaft will in Chicago wieder aus ihrem jüngsten Formtief empor klettern. Die große Hürde für die Bullen lautet schlicht und ergreifend Qualifikation, doch Brian Vickers ist optimistisch: "Ich bin hier drei Cup-Rennen gefahren und habe mich immer in den Top 5 qualifizieren können. Das gibt uns am Wochenende hoffentlich Auftrieb für den Kampf um einen guten Startplatz."

Die Startflagge zum USG Sheetrock 400 auf dem Chicagoland Speedway fällt am Sonntag um 15:00 Uhr Ortszeit - Premiere überträgt die 267 Runden aus Joliet, Illinois, ab 22:00 Uhr live.

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