• 04.04.2011 02:52

  • von Pete Fink

Viele Fragezeichen bei den Enttäuschten

Drei Topleute geschlagen: Jimmie Johnson schimpft gegen NASCAR, Denny Hamlin überlegt interne Veränderungen und Kyle Busch stellt das Setup in Frage

(Motorsport-Total.com) - Die Reihe der langen Gesichter war groß. Weder die beiden Martinsville-Dominatoren Jimmie Johnson (Hendrick-Chevrolet) und Denny Hamlin (Gibbs-Toyota), noch dessen starker Teamkollege Kyle Busch konnten den Sieg beim Goodys Fast Relief 500 holen. Das bessere Ende hatte Kevin Harvick (Childress-Chevrolet) für sich, Johnson und Hamlin verpassten sogar die Top 10.

Titel-Bild zur News: Kyle Busch, Jimmie Johnson, Denny Hamlin

Kyle Busch, Jimmie Johnson und Denny Hamlin: Keiner kam durch

Im Fall des Dauerchampion war dafür eine Speeding-Penalty kurz vor Schluss verantwortlich. Johnson hatte es sich schon in den vergangenen Rennen angewöhnt, in den Bereichen zwischen den einzelnen Radarsegmenten der Boxengasse extrem zu beschleunigen und kurz vor den Messpunkten wieder auf die Bremse zu steigen. NASCAR gebot dem Treiben nun Einhalt, was Johnson auf die Palme brachte.

"Ich war nicht zu schnell, sie finden es nur nicht gut, wie ich die einzelnen Segmente manage", schimpfte der Kalifornier. "Es geht ihnen nur darum, dass ich in der Boxengasse nicht so attackieren darf wie ich es kann." An einen Protest denkt der Champion aber nicht. "Das würde mir nicht gut tun. Aber so geht es wirklich nicht."

Ganz andere Probleme hatte Denny Hamlin. Zwar erlebte das Gibbs-Team in Martinsville keinen Motorschaden, doch mit seinen Stopps und dem Benzinverbrauch war der Vizechampion alles andere als zufrieden. Unter Grüner Flagge verlor Hamlin einmal gleich vier Sekunden, seine Führung war dahin. Nach dem Rennen diskutierte er einige Minuten mit seinem Crewchief Mike Ford und Teambesitzer Joe Gibbs.


Fotos: NASCAR in Martinsville


"Wir überlegen uns, wer in Zukunft bei uns die Reifen wechselt", klärte Hamlin auf. "Keine leichte Aufgabe, denn die Chemie im Team stimmt eigentlich." Das Ergebnis der Überlegungen ist noch unbekannt. Fast noch ärgerlicher ist das suboptimale Spritmanagement, das dem Gibbs-Piloten schon in Phoenix 2010 zum Verhängnis wurde. Damals verlor er im Titelkampf ganz entscheidend an Boden.

"Das müssen wir dringend mit Toyota besprechen", lautet seine Forderung. Auch in Martinsville war Hamlin der erste der Spitzengruppe, der zum Tanken musste. Prompt wurde er mit Rundenrückstand von einer Gelbphase eingeholt. "Das hat uns in eine ganz schlechte Situation gebracht. Wir müssen herausfinden, wie wir uns verbessern können, denn unser Auto war viel besser als Platz 12."

Kyle Busch kam immerhin noch als Dritter ins Ziel. Sein Problem war das Handling, sein Gibbs-Toyota war auf Long-Runs eingestellt. "Auf den Short-Runs hatte ich keine Chance", gab der Gesamtführende zu. "Nach dem Restart habe ich immer die Führung verloren und es hat fast 30 Runden gedauert, bis das Auto zurückkam. Ich habe zwar noch einmal zur Spitze aufschließen können, aber es hat nicht gereicht. Wenn es um die Wurst geht, dann finden wir in Martinsville den nötigen Speed einfach nicht."

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