Turbulenter Auftakt in Phoenix

Sieben Piloten, darunter Daytona-500-Sieger Matt Kenseth, setzen ihr Auto am Phoenix-Freitag an die Mauer - Zwei Waltrip-Toyota an der Spitze

(Motorsport-Total.com) - Der Auftakt ins zweite NASCAR-Wochenende der Saison gestaltete sich turbulent. Auf dem erst im vergangenen Jahr umfangreich umgebauten Ein-Meilen-Oval in Phoenix setzten im Verlauf der beiden Trainingssitzungen am Freitag nicht weniger als sieben der 44 Piloten ihr Auto an die Mauer. Prominentester Name unter ihnen war der frisch gebackene zweifache Daytona-500-Sieger Matt Kenseth.

Titel-Bild zur News: Ryan Newman

Ryan Newman war einer der Crashpiloten des turbulenten Phoenix-Freitags

Kenseth geriet mit seinem Roush-Ford im zweiten Freien Training bereits auf der zweiten fliegenden Runde in Turn 2 des Ovals übersteuernd neben die Ideallinie und streifte die Safer-Barrier. Anschließend musste der Daytona-Sieger vom vergangenen Montag ins Ersatzauto umsteigen. Dasselbe Schicksal teilten am Freitag Ryan Newman (Stewart/Haas-Chevrolet), Brendan Gaughan (Childress-Chevrolet), David Gilliland (Front-Row-Ford) und Michael McDowell (Parsons-Ford). Martin Truex Jr. (Waltrip-Toyota) und Joe Nemechek (Nemco-Toyota) streiften ebenfalls die Mauer, die Beschädigungen waren in diesen Fällen allerdings derart gering, dass sie das Training im Einsatzauto fortsetzen konnten.

Der Toyota Camry von Truex ging im Anschluss an seinen harmlosen Ausrutscher sogar derart gut, dass für den Waltrip-Piloten nach den 90 Minuten des zweiten Freien Trainings die Bestzeit zu Buche stand. Truex' schnellste Runde war mit 25.810 Sekunden (139,481 Meilen pro Stunde) 0.047 Sekunden schneller als die Marke seines Waltrip-Teamkollegen Clint Bowyer.

Juan Pablo Montoya (Earnhardt/Ganassi-Chevrolet) bewies mit der drittschnellsten Runde (25.899 Sekunden), dass er seinen Horrorcrash aus Daytona endgültig weggesteckt hat. Kurt Busch (Phoenix-Chevrolet; 4.) und Jeff Gordon im schnellsten der Hendrick-Chevrolet (5.) komplettierten die Top 5 des Abschlusstrainings.


Fotos: NASCAR in Phoenix


Johnson-Crew arbeitet unter Vorbehalt

Der fünffache NASCAR-Champion Jimmie Johnson, dessen Crewchief Chad Knaus sowie Carchief Ron Malec nach den Vorfällen aus Daytona in Phoenix nur unter Vorbehalt am Hendrick-Chevy arbeiten dürfen, reihte sich hinter Paul Menard (Childress-Chevrolet; 6.) auf Position sieben des Klassements ein. Teamchef Rick Hendrick legte Einspruch gegen das Urteil von NASCAR ein. Solange dieses Verfahren läuft, dürfen sich Knaus und Malec weiterhin an der Strecke blicken lassen.

Jimmie Johnson

Ron Malec arbeitet genau wie Chad Knaus unter Vorbehalt am Johnson-Chevy Zoom

Denny Hamlin (Gibbs-Toyota; 8.), Ryan Newman im Ersatzauto von Stewart/Haas (9.) und Brad Keselowski (10.) im schnelleren der beiden Penske-Dodge klassierten sich ebenfalls in den Top 10 der Zeitenliste. Der schnellste Ford war in den Händen von Greg Biffle (Roush) erst auf Platz 13 zu finden. Insgesamt waren 14 Piloten schneller als der im Qualifying im vergangenen November aufgestellte Streckenrekord auf der neuen Phoenix-Konfiguration. Damals fuhr Matt Kenseth einen Rundenschnitt von 137,101 Meilen pro Stunde. Über zehn Runden gesehen markierte Hendrick-Pilot Kasey Kahne in der zweiten Session den Bestwert vor Teamkollege Jimmie Johnson.

Im vorangegangenen ersten Freien Training setzte Tony Stewart (Stewart/Haas-Chevrolet) in 25.959 Sekunden (138,680 Meilen pro Stunde) die Bestmarke auf eine schnelle Runde gesehen. Der amtierende NASCAR-Champion wird daher am Samstag als Letzter ins Qualifying (ab 20:35 Uhr MEZ) gehen. Zweitschnellster im ersten Training war NASCAR-Oldie Mark Martin (Waltrip-Toyota; 25.972) vor Greg Biffle im schnellsten Roush-Ford (25.980).

Die Grüne Flagge zum Subway Fresh Fit 500 über 312 Runden fällt am Sonntag kurz nach 21:00 Uhr MEZ.