• 22.04.2008 11:41

  • von Pete Fink

Tony Stewart und Talladega: Sechsmal nur Zweiter

Sechsmal in 18 Anläufen landete Tony Stewart in Talladega nur auf Platz zwei, nun hat er Toyota-Power und wartet sehnsüchtig auf seinen ersten Cup-Sieg

(Motorsport-Total.com) - Tony Stewart hat in seiner NASCAR-Karriere so ziemlich alles erreicht, was ein Sprint-Cup-Pilot in seinem Rennfahrerleben erreichen sollte. Der zweifache NASCAR-Champion gehört neben Dale Earnhardt Jr., Jeff Gordon und Jimmie Johnson zu den großen Vier des NASCAR-Sports, und er hat seit 1999 in jedem Jahr mindestens zwei Sprint-Cup-Rennen für sich entschieden.

Titel-Bild zur News: Tony Stewart

Tony Stewart wartet immer noch auf seinen ersten Talladega-Sieg

Doch zwei große Scharten weist die Stewart-Erfolgsbilanz noch auf: Was ihm fehlt ist ein Triumph beim Daytona 500, und ein Sieg auf dem zweiten klassischen NASCAR-Superspeedway in Talladega. Besonders bitter dabei ist die Tatsache, dass der Joe-Gibbs-Pilot in seinen insgesamt 18 Talladega-Auftritten nicht weniger als sechsmal Zweiter wurde.#w1#

In Daytona hat der als Spätstarter bekannte Stewart wenigstens zweimal das Sommerrennen Anfang Juli für sich entscheiden können. Dazu gesellen sich drei Daytona-Erfolge in der zweiten NASCAR-Liga, drei Siege im Budweiser-Shootout und zweimal den Pokal für ein Gatorade-Duel. Doch in Talladega herrscht gähnende Leere.

Dazu kommt am Wochenende noch ein kleines Ärgernis, denn Stewart ist der einzige der drei Joe-Gibbs-Piloten, der 2008 noch kein Cup-Event für sich entscheiden konnte. Kyle Busch gewann in Atlanta das erste Cup-Rennen für Toyota überhaupt, Denny Hamlin folgte drei Wochen später in Martinsville.

Speed, Speed und noch einmal Speed

Tony Stewart

Toyota-Power soll Tony Stewart in Talladega zum Erfolg führen Zoom

Doch Stewart will nichts von ungeduldigem Aktionismus wissen: "Talladega ist eine Strecke, wo du alleine nichts erreichen kannst", versichert "Smoke". "Man ist streng davon abhängig, was die Kollegen um dich herum gerade machen. Wenn die Jungs mit dir zusammen arbeiten, nur dann hast du eine Chance."

In Talladega wird zweimal pro Saison der Meister des Windschattenfahrens gesucht und neben Earnhardt Jr. und Jeff Gordon ist es durchaus legitim, auch Stewart zu dieser Elitegruppe hinzuzuzählen. "Wir schicken hier kein Space-Shuttle auf den Mond", witzelte der 36-Jährige. "Aber nach zehn Jahren NASCAR wird jeder etwas darüber lernen können."

Verglichen mit Daytona hat Talladega eine Besonderheit, denn auf dem 2,66 Meilen langen Superspeedway ist es möglich, dass "drei Autos das gesamte Rennen über ganz leicht nebeneinander herfahren können. Manchmal sogar vier. Im Prinzip weist Talladega gegenüber Daytona eine Extraspur auf, denn hier erfährt man weniger mechanische Probleme."

Deswegen sind die Talladega-Events der NASCAR auch so spektakulär: "In Talladega geht es nur um den Speed und darum, so viel wie möglich davon zu finden." Geschwindigkeit wird vor allem durch die vorhandenen Pferdestärken generiert und davon hat das Toyota-Triebwerk von Stewart, Kyle Busch, Hamlin und Co. bekanntlicherweise jede Menge.