• 18.11.2011 09:58

  • von Pete Fink

Stewart: "Ich würde meine Mutter über den Haufen fahren"

Etappensieg für Tony Stewart: Auf der offiziellen Pressekonferenz der beiden Titelkontrahenten bot "Smoke" eindeutig die bessere Show

(Motorsport-Total.com) - Das Saisonfinale von Homestead ist eröffnet und der Sieger der ersten Runde heißt ganz klar Tony Stewart. Allerdings handelte es sich dabei nur um die klassische Verbalschlacht, die am Donnerstagabend auf der offiziellen NASCAR-Pressekonferenz über die Bühne ging. Stewart teilte einen Schwinger nach dem anderen in Richtung Carl Edwards aus, der sich nur teilweise die Mühe machte, die Attacken zu kontern.

Titel-Bild zur News: Tony Stewart

Verbalschlacht: Tony Stewart teilte am Donnerstag mächtig aus...

"Für diesen Titel würde ich sogar meine eigene Mutter über den Haufen fahren", versicherte der Stewart/Haas-Boss zum Beispiel. "Ich respektiere Carl als Fahrer, aber an diesem Wochenende geht es nicht um Freundschaften. Das ist ein Krieg. Das ist eine Schlacht. Hier geht es um den Titel. An diesem Wochenende wird alles in die Waagschale geworfen."

Markige Worte, die auf dem Papier allerdings viel schlimmer klingen als sie verbal wirkten, denn seine knackige Wortwahl sorgte im Auditorium einige Male für Heiterkeit. Auch Stewart selbst konnte sich teilweise ein Lachen nicht verkneifen. Denn der Hintergrund war klar: Der zweifache NASCAR-Champion versuchte durch seine Verbalattacken Edwards zu verunsichern. Ein kleiner, freiwillig inszenierter Rückfall in die Bad-Boy-Zeiten Stewarts.


Fotos: NASCAR in Homestead


"Wir sind nur noch einen einzigen Schritt vom Titel entfernt und ich werde mir diese Chance nicht entgehen lassen. Wir gehen aufs Ganze. Und wenn wir dann einen Fehler machen, dann verlieren wir nichts. Wir können in dieser Situation nur gewinnen und haben nichts zu verlieren. Das ist eine gefährliche Kombination." Verbaltaktik Nummer zwei also: Dem Gegner die Favoritenrolle zu schieben.

Denn in den beiden Fällen, in denen Stewart 2002 und 2005 den Titel gewann, ging er mit einem Punktevorsprung ins Finale. Anno 2011 befindet er sich in der Verfolgerrolle. "Vor ein paar Wochen haben wir doch gar nicht damit gerechnet, dass wir überhaupt in den Chase kommen. Jetzt liegen wir dicht hinter ihm und müssen kein großes Defizit mehr aufholen."

Edwards wiederum machte den Eindruck, als würde ihn das Stewart-Schauspiel komplett kalt lassen. Was den 40-jährigen NASCAR-Routinier zu einem letzten Rundumschlag inspirierte: "Er hat heute einen guten Schauspieljob gemacht. Ich glaube, er ist viel nervöser als er zugibt. Er ist eine starke Person, aber ich glaube nicht, dass er so stark ist, wie er es heute zum Besten gegeben hat."